Papst: Wer bei Menschenhandel wegschaut, macht sich schuldig
Mario Galgano - Vatikanstadt
In seiner Videobotschaft zur monatlichen Gebetsintention geht der Papst diesmal auf das Problem des Menschenhandels ein. Genauer gesagt, er spricht von der heutigen Form der Sklaverei: „Selbst wenn wir versuchen, sie zu ignorieren: die Sklaverei gehört nicht der Vergangenheit an“, so der Papst und fügt an:
„Angesichts dieser tragischen Realität können wir uns nicht unschuldig die Hände waschen, wenn wir nicht Komplizen dieser Verbrechen gegen die Menschlichkeit sein wollen. Wir dürfen nicht ignorieren, dass es auch heute Sklaverei in der Welt gibt; so viel oder vielleicht sogar mehr als früher.“
Mit Jahresumsätzen von mehreren Milliarden Euro zählt der Handel mit Kindern und Jugendlichen zu den einträglichsten Bereichen des organisierten Verbrechens.
„Beten wir darum, dass alle, die dem Menschenhandel und der Zwangsprostitution zum Opfer gefallen sind, mit offenen Armen in unserer Gesellschaft aufgenommen werden“, schließt der Papst seine Videobotschaft zum Gebetsanliegen im Monat Februar ab.
Weltgebetstag gegen Menschenhandel
An diesem Freitag ist auch der Weltgebetstag gegen den Menschenhandel. Es ist ein Tag des Jahres, der in den Diözesen als Internationaler Tag des Gebets und der Reflexion gegen den Menschenhandel begangen wird. Damit sollen auch Impulse für Solidarität angegeben und zum Handeln gegen die moderne Sklaverei aufgerufen werden. Der Jahrestag ist der 8. Februar, der Gedenktag der Heiligen Josephine Bakhita.
Um möglichst viele Menschen mit seiner dringenden Botschaft zu erreichen, richtet sich der Papst jeden Monat in einem kurzen Video direkt an alle Menschen, die sich seiner Bitte anschließen und sich durch Gebet und Projektarbeit für das jeweilige Gebetsanliegen einsetzen.
(vatican news)
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