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Papst bei der Generalaudienz: Gott sucht dich!

Das „Vaterunser“ ist ein „mutiges, kämpferisches Gebet“. Das unterstrich an diesem Mittwoch Papst Franziskus bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz. Franziskus setzte die Katechesenreihe fort, die dem Gebet gewidmet ist, das Jesus seine Jünger gelehrt hat. Diesmal ging es um den Satz „Dein Wille geschehe“.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Die dritte Anrufung „Dein Wille geschehe“ stehe in Zusammenhang mit den ersten beiden – „Geheiligt werde dein Name“ und „Dein Reich komme“, erläuterte Franziskus. Das Ganze bilde dann ein Triptychon, ähnlich wie ein dreigeteiltes Gemälde oder eine dreiteilige Relieftafel, die man beispielsweise in gotischen Kirchen sehen kann.

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Und das „Vaterunser“ sei noch mehr, fuhr Franziskus fort: „Es ist das Gebet der Kinder, nicht der Sklaven, die das Herz ihres Vaters kennen und sich seines Heilsplans der Liebe sicher sind. Wehe uns, wenn wir bei diesen Worten mit den Schultern zucken als Zeichen der Kapitulation vor einem Schicksal, das uns abzustoßen scheint und von dem wir meinen, es nicht ändern zu können. Im Gegenteil, es ist ein Gebet voll glühenden Vertrauens in Gott, der Gutes, Leben und Erlösung für uns will.“

Wer „Dein Wille geschehe“ bete, der müsse seinen Kopf nicht beugen, „als ob wir Sklaven wären“, so der Papst weiter. Das „Vaterunser“ sei ein mutiges Gebet, ja sogar ein kämpferisches, denn in der Welt gebe es viele, allzu viele Realitäten, die nicht dem Plan Gottes entsprächen, fuhr er fort. „Wir alle kennen sie, und wenn wir den Prophet Jesaja (vgl. 2,4) paraphrasieren, dann können wir sagen: ,Vater, es gibt Krieg, Missbrauch, Ausbeutung, aber wir wissen, dass du unser Wohl willst, also bitten wir dich: Dein Wille geschehe! Herr, untergrabe die Pläne der Welt, verwandle Schwerter in Pflugscharen und Speere in Winzermesser; niemand soll mehr Krieg erlernen! Gott will Frieden.“

Suche nach Gott

Im „Vaterunser“ erbitte man auch, dass die Suche nach Gott erfolgreich sei. Es gehe um die Erfüllung des Heilsplans, die „zuerst in jedem von uns und dann in der ganzen Welt“ geschehen soll, fuhr Franziskus in seiner Katechese fort.

„Hast du darüber nachgedacht, was es für Gott bedeutet, auf der Suche nach dir zu sein? Jeder von uns kann sagen: ,Aber, sucht Gott mich?´ - Ja! Er sucht nach dir! Er sucht nach mir. Nach jedem von uns. Denn er ist der große Gott! Ach, wie viel Liebe steckt dahinter.“

Gott klopfe mit seiner Liebe an die Tür der Herzen eines jeden Einzelnen. „Warum? Um uns anzuziehen, uns zu Ihm zu ziehen und uns auf dem Weg des Heils weiterzubringen. Gott ist jedem von uns mit seiner Liebe nahe, um uns an der Hand zur Erlösung zu führen“, so der Papst.

Eifrige Mitarbeiter seines Heilswillens sein

So sei der Herr, so liebe er uns, sagte Franziskus. „Aber ich möchte euch jetzt alle zusammen einladen, das ,Vaterunser´ zu beten. Und diejenigen unter euch, die kein Italienisch können, sollen in ihrer eigenen Sprache beten. Lasst uns gemeinsam beten“, schloss Franziskus seine Katechese ab.

Zu den deutschsprachigen Pilgern auf dem Petersplatz sagt der Papst:

„Herzlich grüße ich die Pilger deutscher Sprache. Aus Wien ist die interreligiöse Bewegung „Earth Caravan” gekommen, die eine Pilgerfahrt für Gerechtigkeit und Frieden unternimmt. Bemühen wir uns, den Willen Gottes immer tiefer zu ergründen, seinen Willen für uns und unser Leben, für unsere Gemeinschaften und für die ganze Welt. Versuchen wir eifrige Mitarbeiter seines Heilswillens zu sein! Euch allen wünsche ich eine gute Fastenzeit!“

(vatican news)

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Eindrücke von der Generalaudienz
20. März 2019, 11:04