Papst besucht angehende Vatikandiplomaten
Beim Pflichtzölibat stellte Franziskus eine gewisse Flexibilität in Aussicht. Demnach nannte der Papst die Ehelosigkeit für Kleriker ein kostbares Geschenk, das man bewahren müsse, schloss aber eine regional unterschiedliche Handhabung nicht aus.
Gestiegene Anforderungen an Auswahl und Funktion von Erzbischöfen
Weiter sprach er von einer gestiegenen Rolle von Erzbischöfen, die einer Kirchenprovinz aus mehreren Diözesen vorstehen. Laut der Zeitung wies er ihnen die Funktion „größerer Brüder“ zu. Die Vatikanbotschaften müssten bei Vorschlägen von Kandidaten für solche Posten besonders aufmerksam sein.
Zu Forderungen nach Transparenz sagte Franziskus dem „Osservatore“ zufolge, diese sei im Sinn eines offenen Lebens vor Gott und den Menschen zu verstehen und widerspreche nicht der Verschwiegenheit als andere wichtige Tugend.
Den Anwärtern für die Diplomatenlaufbahn schärfte er Verbundenheit mit ihrer Heimatdiözese ein. Man könne nicht zur Weltkirche gehören, ohne zu einer Ortskirche zu gehören. Die Haltung, die jemand zu seiner Heimatkirche habe, habe er auch später zur universalen Kirche.
35 Priester aus 22 Ländern
Der aktuelle Ausbildungsjahrgang für den Nachwuchsdiplomaten zählt nach Angaben des „Osservatore“ 35 Priester aus 22 Ländern. Die Akademie besteht seit 1701 und hat fast ebenso lange ihren Sitz an der Piazza della Minerva in der römischen Altstadt. Leiter ist seit 2013 der norditalienische Priester Giampiero Gloder.
(kap - cs)
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