Franziskus: Wirtschaft muss an Ethik gebunden bleiben
„Wir sind uns alle klar darüber“, so der Papst zu seinen Gästen, die sich für das Allgemeinwohl einsetzen, „dass sich unter den Widersprüchen der modernen Gesellschaft auch dieser befindet: einerseits sehen wir dabei zu, wie rein wirtschaftliche oder finanzielle Kriterien und konsumorientierte Aktivitäten die Überhand gewinnen, und andererseits zeigt sich immer mehr die Unfähigkeit, die gerechte Verteilung des Einkommens mit der Aufwertung der Entwicklungsmöglichkeiten in Einklang zu bringen. Es ist wichtig zu wiederholen, dass die Wirtschaft dem Gemeinwohl einen Dienst erweist, wenn sie an der Ethik festgebunden bleibt, die das allgemeingültige Maß für das wahre menschliche Wohl ist.“
Der soziale Einsatz der Stiftung, die nach dem Wirtschaftswissenschaftler und Politiker Guido Carli (1914-1993) benannt ist, bleibe vor diesem Hintergrund bedeutsam, würdigte Franziskus. Er bestärkte die Audienzteilnehmer darin, in ihrem Einsatz für die schwächsten Glieder der Gesellschaft nicht nachzulassen.
Unter den Besuchern befanden sich auch die Mitglieder der Jury, die über die Verleihung des Guido Carli-Preises befinden, mit dem weltweit Menschen geehrt werden, die sich durch ihren Einsatz für das Gemeinwesen hervorgetan haben.
Er freue sich über die Auszeichnung der Männer und Frauen, die auf der ganzen Welt für gesellschaftliche und ethische Werte einträten, so der Papst zu seinen Gästen: „Es gibt in Italien nicht wenige Vertreter aus Kultur, Wissenschaft, Arbeitswelt, dem Freiwilligenwesen und auch der Kirche, die dank ihrer Aktivitäten positive Beispiele darstellen, denen es nachzueifern gilt,“ betonte Franziskus, bevor er die Audienzteilnehmer mit seinem Segen entließ.
(vatican news - cs)
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