Papst bei Totenmesse für Nuntius: Das Leben lehrt Abschiede
An der Trauerfeier nahmen auch die Vatikan-Diplomaten teil, die sich seit Mittwoch zu internen Beratungen in Rom aufhalten.
„Das Leben lehrt uns, uns zu verabschieden“, sagte der Papst in seiner Predigt. Wie schon die Apostel, die immer wieder zu neuen Reisen aufbrachen und sich von Gemeinden verabschieden mussten, gehe es auch den Diplomaten des Papstes und anderen Hirten der Kirche. Die vielen Abschiede bereiteten zudem vor auf den letzten großen Abschied, der aber „in die Hände Gottes“ führe.
Der Hirte verabschiede sich von seinem Volk, wie es der heilige Paulus in Milet getan hat, bevor er nach Jerusalem ging, erinnerte der Papst. Alle weinten, bevor der Apostel das Schiff bestieg:
„Der Hirte verabschiedet sich und zeigt, dass sein Leben ein Leben des Gehorsams gegenüber Gott ist: 'Und siehe, deshalb gehe ich, vom Geist gezwungen, woanders hin'. Es ist der Heilige Geist, der ihn gebracht hat.“
Doch Franziskus verwies nicht nur auf den Abschied des Völkerapostels, sondern auch auf den Jesu, der ein Abschied der Hoffnung gewesen sei. Jesus, so sagte der Papst, wolle uns sagen, dass er „einen Ort für uns vorbereitet“. Das Leben - so der Papst weiter - lehre uns, Abschied zu nehmen, „kleine Schritte vor dem großen letzten Abschied zu machen“:
Am Ende der Trauerfeier brachten afrikanische Ordensfrauen, wie in ihrer Heimat üblich, ihre Trauer auch mit Tanz und Gesang am Sarg des kongolesischen Erzbischofs zum Ausdruck.
Der am 17. Juli 1956 in Kamina geborene Kirchenrechtler Badikebele trat nach mehreren Jahren als Priester des Bistums Luebo 1990 in den diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls. 2008 entsandte Papst Benedikt XVI. (2005-2013) ihn als Nuntius nach Ghana. Von dort wechselte er im Februar 2013 auf den Posten in El Salvador, knapp zwei Monate später kam die Vertretung in Belize hinzu. Im März 2018 wurde er von Papst Franziskus zum Nuntius in dessen Heimat Argentinien berufen.
(kna/vatican news – mg)
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