Papst an Fußballer: Selbst mit Lumpenball kann man Freude teilen
Mario Galgano – Vatikanstadt
Die „Squadra Azzura“, die erstmals nicht in blauen Trikots sondern in grün spielte – hatte am Samstagabend im römischen Olympia-Stadion gegen Griechenland 2:0 gewonnen. Am Sonntag empfing der fußballbegeisterte Franziskus die Mannschaft im Vatikan. Der Papst betonte den Wert der „Zärtlichkeit, die wir alle haben, die wir aber oft verstecken“. Er erinnerte auch an die Freude, die aus dem Spiel komme. Es brauche nicht viel, ein einfacher Ball genüge, denn „selbst mit einem Lumpen kann man Wunder wirken“, so der Papst.
Die Fußballer hatten am Donnerstag das Kinderkrankenhauses Bambino Gesù in unmittelbarer Nähe des Vatikans besucht. Die Präsidentin der Klinik, die dem Vatikan gehört, Mariella Enoch, begleitete die Fußballnationalmannschaft und die Manager des italienischen Fußballverbandes. Das Krankenhaus hatte von den Spielern ein Gerät zur Analyse von Krebszellen geschenkt bekommen. Der Kapitän des Teams, Leonardo Bonucci, überreichte dem Papst ein Pergament, das die Gabe der Nationalmannschaft bezeugt. Der Nationaltrainer Roberto Mancini, der den Sieg von Samstagabend den jungen Patienten des Bambino Gesù widmete, überreichte dem Papst dann das grüne Trikot - wie es Spieler beim Match gegen Griechenland verwendet hatten – mit der Nummer 10 und mit dem Namen „Bergoglio“ versehen. Alle Spieler hatten das Trikot unterzeichnet.
In den Vatikanischen Museen werden in einem Schaukasten im Untergeschoss Trikots und Bälle aufbewahrt, die Papst Franziskus während seines Pontifikats bisher erhalten hat. Franziskus ist bekanntlich Fan des argentinischen Top-Klub San Lorenzo.
(vatican news)
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