Papst von Japan-Reise zurückgekehrt
Mario Galgano – Vatikanstadt
Zum Abschluss seiner Japanreise hatte Papst Franziskus am Dienstag die katholische Sophia-Universität in Tokio besucht. Dabei warb er für die Autonomie und Freiheit von Bildungseinrichtungen. Universitäten brauchten das ganze fachliche und kulturelle Spektrum, um weiterhin der wichtigste Ort für die Ausbildung von Führungskräften zu bleiben, so der Papst vor Lehrkräften und Studierenden. Zudem erinnerte er an die soziale Verantwortung von Hochschulen und speziell an die Aufgabe einer jesuitisch geprägten Einrichtung, die Urteilsfähigkeit zu schulen. Gesellschaftlich Ausgegrenzte müssten einen Platz im akademischen Bildungsplan haben, forderte Franziskus. Der Papst betonte, die japanische Kultur verbinde Studium und Meditation auf besondere Weise.
Mit dem Besuch endete der am Samstagabend begonnene Aufenthalt des Papstes in Japan. Die mit dem Jesuitenorden verbundene Privatuniversität zählt zu den renommiertesten Bildungseinrichtungen des Landes. Gegründet wurde sie 1913 von dem aus Elberfeld stammenden Jesuiten Hermann Hoffmann (1864-1937), der die Hochschule bis zu seinem Tod leitete. Franziskus, der selbst dem Jesuitenorden angehört, würdigte das Wirken des spanischen Jesuiten Franz Xaver (1506-1552), der Japan 1549 als erster christlicher Missionar erreichte. Mit Blick auf die Situation heutiger Katholiken in Japan sagte er, er hoffe auf eine wachsende Wertschätzung der christlichen Minderheit. Er habe in Japan einen Wunsch nach einer „barmherzigeren Gesellschaft“ gespürt, so der Papst.
(kna/vatican news)
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