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Papst Franziskus in Abu Dhabi - Willkommenszeremonie im Präsidentenpalast am 4.2.2019 Papst Franziskus in Abu Dhabi - Willkommenszeremonie im Präsidentenpalast am 4.2.2019 

Papst und Kronprinz von Abu Dhabi: Gemeinsam für die Gesundheit benachteiligter Menschen

Papst Franziskus und der Kronprinz von Abu Dhabi, Scheich Mohammed bin Zayed Al Nahyan, rufen die Weltgemeinschaft zu einem verstärkten Einsatz für die Gesundheit von Menschen auf, die in sozialen Schwierigkeiten oder benachteiligten Weltregionen leben. In einer gemeinsamen Erklärung, die an diesem Montag veröffentlicht wurde, verweisen sie auf die gemeinsame Kooperation zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung für notleidende Gemeinschaften.

Diese Kooperation erwachse aus der Überzeugung, dass jeder Mensch, egal welcher Herkunft, ein Recht darauf habe, ein gesundes und würdiges Leben zu führen. Die Erklärung wurde einen Tag vor dem Start des „Reaching the Last Mile“-Forums veröffentlicht, das an diesem Dienstag weltweite Vorreiter in Sachen Krankheitsbekämpfung in Abu Dhabi versammelt.

Bestimmte Erkrankungen träten besonders häufig in einem Umfeld von Armut und sozialer Vernachlässigung auf, so die gemeinsame Erklärung, die durch den Apostolischen Nuntius in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Francisco Montecillo Padilla, und den Untersekretär des Kronprinzenhofes, Mohamed Mubarak Al Mazrouei, im Namen von Papst und Kronprinz in Abu Dhabi unterzeichnet worden ist. Ein erneuerter Einsatz für „gesundheitliche, soziale und erzieherische Programme“ sei deshalb nötig, ebenso wie die Entwicklung „angemessener medizinischer Netzwerke zur Prävention, Diagnose und Behandlung“. Dieser Einsatz schließe politische Maßnahmen sowie die Zusammenarbeit zwischen zivilen und staatlichen Akteuren ein, die für die gesundheitliche Versorgung ihrer Bürger verantwortlich seien.

„Im Fokus: Vernachlässigte Tropenkrankheiten“

Doch auch die Internationale Gemeinschaft wird in die Pflicht genommen: Sie solle stärker dafür zusammenarbeiten, um die verwundbarsten Völker zu erreichen, und ein besonderes Augenmerk auf die Krankheiten legen, die typischerweise die ärmsten Bevölkerungsgruppen treffe. Eines dieser Aktionsfelder betreffe den Kampf gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten (NTD) wie Polio oder Flusskrankheit, an denen eineinhalb Milliarden Menschen weltweit litten. Trotz den mit internationaler Beteiligung gestarteten Programmen und der generellen Verbesserung von Zugang zu Behandlungsmöglichkeiten blieben diese Krankheiten auf der internationalen Agenda zweitrangig, heißt es weiter in dem gemeinsamen Dokument.

Ein Recht auf Behandlung für alle Menschen

Mit Blick auf Krankheiten, die heutzutage unter Kontrolle gehalten, vermieden und ausgerottet werden könnten, sei es nötig, die zur Verfügung stehenden Ressourcen besser zu bündeln, um angemessene Lösungen zu finden. Dies erfordere auch einen interdisziplinären und ganzheitlichen Ansatz.

„Das Recht auf Behandlung für alle Menschen zu garantieren, ist fundamental“, heißt es in dem Text weiter. Aus diesem Grund unterstütze man jede Initiative, die sich dafür einsetze. Man vertraue auf die Solidarität all jener, die die Leiden von Menschen in Not und benachteiligten Weltgegenden nachvollziehen könnten, „damit diese unnötige Plage für die Menschheit ein für alle Mal ausgerottet werden kann“, schließt der Text, der im Namen des Papstes und des Kronprinzen von Abu Dhabi unterzeichnet ist. 

Zusammenarbeit im interreligiösen Dialog

Im vergangenen Februar hatte Franziskus die Vereinigten Arabischen Emirate besucht, deren Hauptstadt Abu Dhabi ist. Scheich Mohammed bin Zayed Al Nahyan hatte im Anschluss an die dort erfolgte Unterzeichnung der historischen „Erklärung über die Geschwisterlichkeit aller Menschen zum Frieden in der Welt“ durch Papst Franziskus und den Großscheich von al-Azhar, Ahmed al-Tayyeb, im September auch ein Hohes Komitee eingerichtet, das die Verwirklichung der in dem Dokument abgesteckten Ziele fördern soll.

(vatican news - cs)

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18. November 2019, 16:03