Angelus: Papst mahnt Kirchenleute zu „diskretem Stil“ nach Vorbild Marias
Der zweite Adventsonntag fällt in diesem Jahr mit dem Fest der Unbefleckten Empfängnis Mariens zusammen, das die Gemeinden wahlweise auch am Montag feiern dürfen. Er unterstreiche gerne, so sagte Papst Franziskus beim Angelusgebet, dass Maria im Zwiegespräch mit dem Engel sich selbst als „Magd des Herrn“ bezeichnete. „Das Ja Mariens an Gott nimmt von Anfang an die Haltung des Dienstes an, der Aufmerksamkeit für die Bedürfnisse anderer“, sagte der Papst. Deutlich werde das etwa im Besuch Marias bei ihrer Kusine Elisabeth. Diese Verfügbarkeit für Gott geschehe „ohne Geschrei und Zurschaustellung, ohne Ehrenplätze zu suchen, ohne Werbung, denn Wohltätigkeit und Werke der Barmherzigkeit haben es nicht nötig, ausgestellt zu werden wie Trophäen.“
Maria verliere sich nicht in allerlei Erwägungen, „sie legt dem Herrn keine Hindernisse in den Weg“, erklärte Franziskus, vielmehr lasse sie „Raum für das Wirken des Heiligen Geistes“. Sofort stelle sie Gott „ihr ganzes Wesen und ihre persönliche Geschichte zur Verfügung, damit das Wort und der Wille Gottes Gestalt annehmen und alles zur Erfüllung bringen können“. So werde Maria, ganz im Sinn des Planes Gottes für sie, zur „Schönen", zur „ganz und gar Heiligen", wenngleich ohne Anzeichen der Selbstzufriedenheit. „Sie ist ein Meisterwerk“, erklärte Franziskus, „und zugleich bleibt sie bescheiden, klein, arm. In ihr spiegelt sich die Schönheit Gottes wider, die Liebe, Gnade und Selbsthingabe ist.“
Nach dem Angelusgebet lud der Papst die Gläubigen zum Gebet an der Mariensäule bei der Spanischen Treppe ein, zu dem er am Sonntagnachmittag aufbricht. Wie jedes Jahr, ehrt er am Tag der Unbefleckten Empfängnis die Muttergottes mit einem Besuch, einem Blumenbukett und einem Gebet zu Füßen der Säule.
(vatican news – gs)
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