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Philippinen-Festspiele in St. Peter

Es sind, so könnte man denken, Philippinen-Festspiele im Vatikan. Erst vor wenigen Tagen hat Papst Franziskus Kardinal Luis Antonio Tagle von Manila auf einen Schlüsselposten in den Vatikan berufen – vielleicht eine der wichtigsten Personalentscheidungen seines Pontifikats.

Stefan von Kempis – Vatikanstadt

An diesem Sonntagabend nun hatte der Papst philippinische Katholiken im Petersdom zu Gast. Er feierte mit ihnen zum ersten Mal eine in ihrer Tradition übliche Vorbereitungsmesse auf Weihnachten. Dabei wurden Teile der Liturgie in der einheimischen Sprache Tagalog vorgetragen. Tagle war allerdings bei der Messe nicht mit dabei.

In seiner Predigt bekräftigte Franziskus, der Ende November Thailand und Japan besucht hat und bereits 2015 auf den Philippinen war, den legitimen „Reichtum der verschiedenen Traditionen“ und die „Vielzahl von Andachtspraktiken“ in Teilkirchen überall auf der Welt.

Zum Nachhören

Die Zärtlichkeit des Herrn für die Ärmsten

„Erlösung wird allen angeboten, aber der Herr zeigt eine besondere Zärtlichkeit für die Verwundbarsten, die Schwächsten und die Ärmsten seines Volkes“, predigte der Papst.

„Wir wollen uns verpflichten, die Liebe und Zärtlichkeit Gottes gegenüber allen, insbesondere den Geringsten, zu zeigen. Wir sind berufen, Sauerteig in einer Gesellschaft zu sein, die oft die Schönheit Gottes nicht mehr genießen und die Gnade seiner Gegenwart nicht mehr erleben kann.“

Ein Kompromiss für die Bauern

Mit neun feierlichen, nächtlichen Heilige Messen (Simbang Gabi) bereiten sich philippinische Katholiken auf Weihnachten vor. Die Tradition der neuntägigen Messreihe stammt aus der Zeit der spanischen Herrschaft auf den Philippinen im 17. Jahrhundert. Die Priester feierten die Heilige Messe frühmorgens - als Kompromiss für die Bauern, die vor Sonnenaufgang mit den Arbeiten auf dem Feld begannen, um die Mittagshitze zu vermeiden.

(vatican news)
 

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15. Dezember 2019, 16:45