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Papst spricht mit Präsident des Kongo über Krieg und Ebola

Der kongolesische Präsident Félix Tshisekedi ist an diesem Freitag von Papst Franziskus in Audienz empfangen worden. Der katholische Staatschef, der schon letzten Oktober einmal mit dem Papst zusammengetroffen ist, nahm auch an einer Feierstunde im vatikanischen Staatssekretariat teil.

Dabei wurde ein Rahmenabkommen zwischen Kongo-Kinshasa und dem Heiligen Stuhl ratifiziert. Es regelt die gegenseitige Unabhängigkeit und Autonomie von Kirche und Staat im Kongo und stellt die Arbeit kirchlicher Einrichtungen im Land sicher. Der Text regelt auch den juridischen Status von katholischen Schulen oder Krankenhäusern sowie ähnlich gelagerte Fragen.

Tshisekedi ist seit genau einem Jahr Präsident der Demokratischen Republik Kongo. Gegen seine Wahl ins höchste Staatsamt hat die Bischofskonferenz, die im Land großen Respekt genießt, im Januar letzten Jahres den Vorwurf von Unregelmäßigkeiten erhoben. Von der Bischofskonferenz ausgebildete Beobachter hatten den Wahlprozess untersucht.

„Wichtiger Beitrag der Kirche zum demokratischen Prozess“

Die Unterredung Tshisekedis mit dem Papst verlief nach Vatikanangaben in „herzlicher Atmosphäre“. Dabei sei auch – so das Kommuniqué des vatikanischen Pressesaals wörtlich – „der Beitrag der katholischen Kirche zum demokratischen Prozess, zum Gemeinwohl und zur ganzheitlichen Entwicklung der Nation“ angesprochen worden.

Ein weiteres Thema der Unterredung war „das Leiden der Bevölkerung in den östlichen Provinzen unter den bewaffneten Konflikten und der Verbreitung des Ebola-Virus“. Koordination und Zusammenarbeit seien „auf nationalem und internationalem Level“ sehr wichtig, „um die Menschenwürde zu schützen und das friedliche Zusammenleben zu fördern“, vor allem angesichts der „zahlreichen Flüchtlinge“ im Land und ihre ausgesprochen schwierige humanitäre Lage.

(vatican news – sk)
 

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17. Januar 2020, 13:20