„Papst betroffen über Reaktionen auf sein Schreiben“
Zuvor war Wack am Donnerstag Mitglied einer weiteren Gruppe US-amerikanischer Bischöfe gewesen, die der Papst in diesen Wochen zu ihrem sogenanntem Ad-limina-Besuch im Vatikan empfängt.
Während des Treffens bat demnach einer den 15 Bischöfe den Papst um drei oder vier ihm besonders wichtige Punkte aus dem tags zuvor veröffentlichten Dokument „Querida Amazonia“ (Geliebtes Amazonien). Weihbischof Joel Konzen aus Atlanta sagte CNS, dass Franziskus als wichtigste Botschaft des Dokuments für die US-Katholiken die Sorge um den Planeten nannte, dies sei „eine ernste Angelegenheit“.
Dann wies Franziskus laut Konzen kritisch darauf hin, dass monate- oder sogar jahrelang an der Erstellung derartiger Dokumente gearbeitet werde und Medien dann daraus nur „eine Zeile“ machten oder bloß berichteten, dass „der Papst nicht den Mut hatte, die Regeln der Kirche zu ändern“.
„Zölibat war nicht das Thema“
Tallahassees Bischof Wack schilderte, der Papst habe den Bischöfen gesagt, die Synode sei zusammengekommen, um über die Fragen der Kirche im Amazonasgebiet zu sprechen. Andere Leute hätten gewollt, dass er über den Zölibat spreche, und das zum Thema gemacht. „Aber das war nicht das Thema dieser Synode“, zitierte Wack Franziskus.
Der Papst habe die US-Bischöfe schließlich dazu aufgerufen, über die Sorge um die Umwelt zu lehren und zu predigen. „Er sagte, auch wenn die Menschen es nicht hören wollen. Wie können wir leugnen, dass sich die Dinge ändern? Wie können wir leugnen, dass wir unserer Zukunft schaden?“, berichtete Bischof Wack. Die Bischöfe müssten das das Evangelium verkünden, und diese Themen seien Teil des Evangeliums.
Franziskus hatte am Mittwoch seine Schlussfolgerungen zur Amazonas-Synode vorgelegt. Bei dem Bischofstreffen vom 6. bis zum 27. Oktober im Vatikan ging es unter anderem um ökologische und soziale Folgen des Raubbaus in der ressourcenreichen Region, die Stärkung der indigenen Bevölkerung und um neue Wege in der Seelsorge.
(kap – sk)
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