Papst betet für Menschen in Venezuela
Das Kirchenoberhaupt sei sicher, dass die Ortskirchen alle Kräfte mobilisierten – nicht etwa um sich auf die eine oder andere Seite zu stellen, sondern um den Leidenden zu helfen, teilte Vatikansprecher Matteo Bruni mit. Turkson hatte eine Grußbotschaft zu einem Bischofstreffen ins kolumbischen Cucuta, an der Grenze zu Venezuela, geschickt. Das Treffen stand unter dem Motto „La carità in frontiera" („Nächstenliebe an der Grenze”) und endete diesen Freitag.
Nächstenliebe an der Grenze
Turkson leitet im Vatikan die Behörde für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen. Diese hatte, gemeinsam mit dem dort angesiedelten Büro für Migration und Flüchtlinge sowie der Diözese Cucuta die zweitägige Veranstaltung organisiert. Sie war laut Turkson Ausdruck der Aufmerksamkeit des Papstes für Migration in Grenzgebieten und sollte die Zusammenarbeit der Teilnehmer stärken, um besonders hilfsbedürftige Menschen in der Region besser zu unterstützen. Bei der Veranstaltung tauschten sich Bischöfe aus kolumbianischen und venezolanischen Grenzbistümern, Mitglieder des lateinamerikanischen Bischofsrats CELAM, Papstbotschafter und Mitglieder der Caritas sowie der katholischen Kommission für Migration aus.
Das südamerikanische Venezuela ist von einer schweren Wirtschaftskrise und anhaltenden Versorgungskrise gezeichnet. Beides führte zu einer Massenflucht. Zudem leidet die Bevölkerung unter dem anhaltenden Machtkampf zwischen Oppositionsführer Juan Guiadó und den Anhängern Nicolas Maduros. Kardinal Turkson erinnerte daran, dass die Krise in Venezuela laut Schätzungen der Vereinten Nationen bisher etwa 4,5 Millionen Migranten und Flüchtlinge nach Lateinamerika und in die Karibik-Region brachte.
(vatican news – sst)
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