500 Jahre Christentum in Argentinien: Der Papst gratuliert
Stefan von Kempis – Vatikanstadt
Allerdings musste die seit langem geplante Jubiläumsmesse wegen der Corona-Pandemie ausfallen. Stattdessen gab es nur eine Eucharistiefeier des Bischofs von Rio Gallegos in seinem Bischofshaus – ohne die Teilnahme von Gläubigen.
In seinem Schreiben, das das Datum vom 31. März trägt, geht Papst Franziskus, der in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires aufgewachsen ist, auf die Umstände ein, die das Jubiläum überschatten. „Wir wurden alle plötzlich überrascht von dieser Pandemie, die uns durcheinandergebracht und dazu gezwungen hat, unsere Aktivitäten und Prioritäten zu ändern.“
Verwirrt wie die Emmausjünger
Mit einem Schlag fänden sich die Christen in der Lage der Emmausjünger wieder: „traurig, unruhig, besorgt“. Da könne es gut tun, wie die Emmausjünger zu Jesus zu sagen, er solle doch bitte bei ihnen bleiben. „Die Präsenz Jesu in der Eucharistie begleitet uns schweigsam und diskret seit 500 Jahren.“ Sie habe „die Seele unserer Nation geformt“, so Papst Bergoglio.
In einem Moment des ‚social distancing‘ halte er es für wichtig, „dieses eucharistische Fühlen wieder zu lernen“. „Lassen wir es nicht zu, dass das Fest abbricht! Verpassen wir nicht die Gelegenheit, auch unsere Gegenwart als Zeit der Gnade und des Heils aufzunehmen… Das heilige Volk Gottes findet immer wieder einen Weg, trotz aller Restriktionen und Verbote den Mantel des Herrn zu berühren.“
Bisher keine Papstreise nach Argentinien
Ausdrücklich nennt sich Franziskus „Sohn und Teil dieses Volkes Gottes“ und spricht an anderer Stelle des Schreibens auch von „unserer Nation“. Er spielt außerdem darauf an, dass er zu der 500-Jahr-Feier der ersten Messe in Argentinien eingeladen worden ist. Diese und andere Einladungen in seine Heimat hat Franziskus seit seiner Papstwahl vor sieben Jahren allerdings immer ausgeschlagen.
(vatican news)
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