Papst betet für Gelingen der Syriengespräche und für den Jemen
Es handele sich hierbei um Länder, „die mit schweren sozio-politischen und wirtschaftlichen Krisen zu kämpfen haben, die durch die Pandemie noch erschwert worden sind“, fuhr Franziskus fort. „Denkt daran, dass es Kinder gibt, die hungern, die nichts zu essen haben! Bitte, auf dass die Führungspersönlichkeiten in der Lage seien, Frieden zu schaffen“, appellierte der Papst unter dem Applaus der auf dem Petersplatz anwesenden Pilger.
Doch auch die krisengeschüttelte Bevölkerung des Jemen war an diesem Sonntag in den Gedanken des Papstes. Er lade auch in diesem Fall dazu ein, für die Bevölkerung und insbesondere die Kinder des Jemens zu beten, die unter der derzeit wütenden schweren humanitäre Krise leiden, betonte der Papst bei seinem Angelus, das er seit Pfingsten wieder vom Fenster des Päpstlichen Arbeitszimmers aus spricht.
Weiter gedachte Franziskus der Menschen, die derzeit in der West-Ukraine von schweren Überschwemmungen betroffen sind und grüßte die Mitglieder der kongolesischen Gemeinschaft in Rom, die an diesem Morgen eine Messe im kongolesischen Ritus („Zairischer Ritus“) gefeiert hatten. Am 30. Juni vor 60 Jahren erlangte die Demokratische Republik Kongo ihre Unabhängigkeit. Im vergangenen Dezember hatte der Papst selbst im Petersdom erstmals den Vorsitz bei einer der Messen innegehabt, die die kongolesische Gemeinschaft in Rom und Italien in unregelmäßigen Abständen feiert. Bevor er sich von den Pilgern verabschiedete, erinnerte Franziskus daran, dass die Kirche am morgigen Montag das Hochfest Peter und Paul begeht. In Rom ist zu Ehren der Stadtpatrone Feiertag, ebenso wie im Vatikan. Der Papst wird aus diesem Anlass eine Heilige Messe im Petersdom feiern sowie um 12 Uhr vom Fenster des Apostolischen Palastes aus das Mittagsgebet sprechen.
Brüssel-IV-Gespräche zu Syrien
Am Dienstag wird unter dem gemeinsamen Vorsitz der Europäischen Union und der Vereinten Nationen die vierte Brüsseler Konferenz zur „Unterstützung der Zukunft Syriens und der Region“ per Videokonferenz stattfinden. Dabei sollen unter Einbeziehung aller Akteure politische Lösungsmöglichkeiten für den Konflikt erörtert werden, der mittlerweile bereits in sein 10. Jahr eintritt und Millionen von Binnenvertriebenen verursacht hat, deren Lage durch den Ausbruch der Covid-19-Pandemie weiter verschärft wird. Auch die Solidarität und die damit verbundenen Herausforderungen der Nachbarländer, darunter Libanon, Jordanien und Irak sowie weiterer Aufnahmeländer in der Region sollen auf der Konferenz besprochen werden.
(vatican news - cs)
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