Papst an Seeleute: „Danke, dass ihr uns mit Nahrung versorgt“
Mario Galgano – Vatikanstadt
Die Corona-Pandemie ist täglich Thema in den Medien. Doch eine Gruppe von Menschen scheint komplett aus dem Blickfeld verschwunden: Wegen der Corona-Schutzvorschriften sitzen weltweit mindestens zwischen 150.000 und 200.000 Seeleute auf Schiffen fest. Die meisten von ihnen stammen aus Ländern wie Pakistan, den Philippinen oder China. Sie leiden unter dem Eingesperrtsein auf ihren Schiffen und unter der Trennung von ihren Familien. Wann sie wieder an Land gehen dürfen, ist ungewiss.
Die Arbeit der Fischer und Seeleute sei durch die weltweite Krise „noch wichtiger geworden“, so der Papst in seiner Videobotschaft, die der Vatikan am Montagnachmittag veröffentlichte. Der Papst erinnerte daran, dass die Seeleute „unsere größere Menschheitsfamilie mit Nahrung und anderen Grundbedürfnissen versorgen“. „Dafür sind wir Ihnen dankbar. Aber auch, weil wir die mit Ihrer Arbeit verbundenen Risiken kennen“, so der Papst wörtlich.
Das Leben hat sich erheblich verändert
In den vergangenen Monaten hätte sich das Leben und die Arbeit der Matrosen und Fischer erheblich verändert; sie mussten „und müssen weiterhin viele Opfer bringen“, unterstrich der Papst. Und zählte die Entbehrungen und Herausforderungen auf: Lange Zeit an Bord von Schiffen, ohne von Bord gehen zu können, Trennung von Familien, Freunden und Heimatländern, Angst vor Ansteckung... „All diese Dinge sind eine schwere Last, die es zu tragen gilt, heute mehr denn je“, hob der Papst hervor.
Er wolle ihnen allen sagen. dass sie nicht allein seien und dass sie nicht vergessen werden. Ihre Arbeit auf See trenne sie oft von anderen, aber sie seien ihm in seinen Gedanken und Gebeten nahe. Der Papst erwähnte die Seelsorger und der Freiwilligen der Stella Maris, dem katholischen pastoralen Dienst für Seeleute. „Das Evangelium selbst erinnert uns daran, wenn es zu uns von Jesus und seinen ersten Jüngern spricht, die Fischer waren“, so der Papst weiter.
Mit seiner Videobotschaft wolle er „eine Botschaft und ein Gebet der Hoffnung, des Trostes und der Tröstung angesichts aller Schwierigkeiten“, die sie zu ertragen hätten, anbieten. Er wolle auch ein Wort der Ermutigung an all diejenigen richten, die mit ihnen bei der Seelsorge für das Seepersonal zusammenarbeiten.
„Möge der Herr jeden von Ihnen, Ihre Arbeit und Ihre Familien segnen, und möge die Jungfrau Maria, der Stern des Meeres, Sie immer beschützen. Auch ich gebe Ihnen meinen Segen und bewahre Sie in meinen Gebeten. Und ich bitte Sie, bitte vergessen Sie nicht, für mich zu beten. Ich danke Ihnen“, schloss der Papst seine Botschaft ab.
(vatican news)
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