Papst ruft zum Friedenseinsatz in Libyen auf
Er verfolge die dramatische Lage in Libyen „mit großer Besorgnis und auch mit Schmerz", sagte der Papst an diesem Sonntag beim Angelusgebet. „Ich fordere die internationalen Organisationen sowie die politisch und militärisch Verantwortlichen auf, mit Überzeugung und Entschlossenheit die Suche nach einem Weg zur Beendigung der Gewalt wieder aufzunehmen: einem Weg, der zu Frieden, Stabilität und Einheit im Land führt.“
Franziskus erinnerte darüber hinaus an die „Tausenden von Migranten, Flüchtlingen, Asylsuchenden und Binnenvertriebenen in Libyen“. Die prekäre Gesundheitslage habe die Menschen dort „noch anfälliger für Ausbeutung und Gewalt gemacht. Ich rufe die internationale Gemeinschaft auf, sich die Notlage dieser Menschen zu Herzen zu nehmen, Lösungswege aufzuzeigen und Mittel bereitzustellen, um ihnen den Schutz zu gewähren, den sie brauchen, und ihnen ein menschenwürdiges Leben und eine hoffnungsvolle Zukunft zu ermöglichen.“ Alle hätten dafür eine Verantwortung, niemand könne sich ausgenommen fühlen, sagte der Papst. Er rief zu einem gemeinsamen stillen Gebet für Libyen auf.
Rund fünf Monate nach der Berliner Libyen-Konferenz ist nach Ansicht vieler Beobachter die Hoffnung dahin, dass sich der Krieg zwischen der libyschen Regierung in Tripolis und dem abtrünnigen General Khalifa Haftar im Osten des Landes politisch lösen lässt. Stattdessen werden nach Angaben von Beobachtern immer mehr Waffen und Söldner nach Libyen gebracht. Russland, die Vereinigten Arabischen Emirate und die Türkei intervenieren direkt in dem Bürgerkriegsland. Die UN untersucht jüngst entdeckte Massengräber.
(vatican news – gs)
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