Vatikan: Die Texte von Johannes Paul I. bekannt machen
Die aus sechs Experten bestehende wissenschaftliche Kommission der Stiftung wurde am 3. Juli vom vatikanischen Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin berufen. Zu ihr gehören Professoren und Archivare, die sich mit dem 33-Tage-Papst auskennen. Im Vatikan wird diese Kommission von dem Präfekten des vatikanischen Apostolischen Archivs – ehemals Geheimarchiv – Sergio Pagano und dem Präfekten der Apostolischen Bibliothek, Cesare Pasini, unterstützt.
Am 23. November 2003, genau 25 Jahre nach dem Tod von Papst Johannes Paul I., fand in der Basilika der Kathedrale von Belluno die feierliche Eröffnung des Seligsprechungsverfahrens statt.
Am Abend vor 42 Jahren war der bisherige Patriarch von Venedig als Nachfolger von Papst Paul VI. lächelnd auf der zentralen Loggia des Petersdoms erschienen. Albino Luciani wurde im vierten Wahlgang am 26. August 1978 gewählt und nahm den Doppelnamen Johannes Paul an, in Anlehnung an seine unmittelbaren Vorgänger Roncalli und Montini. Ersterer hatte ihn zum Bischof von Vittorio Veneto ernannt und ihn damit zu den Konzilsvätern gemacht, letzterer hatte ihn nach Venedig versetzt und zum Kardinal kreiert.
An jenem heißen Sommerabend konnte sich niemand vorstellen, dass das Pontifikat von Johannes Paul I., einem milden und bescheidenen Seelsorger, zu den kürzesten der Kirchengeschichte gehören würde. Das Erbe des ersten Johannes Paul ist angesichts des darauffolgenden polnischen Pontifikats, das eine Rekordlänge aufwies, etwas in Vergessenheit geraten. Dem will die Stiftung entgegenwirken.
(osservatore romano – mg)
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