Papst: „Echter Sport öffnet die Herzen“
Mario Galgano – Vatikanstadt
„Schon wiederl!“, mit dieser ronischen Bemerkung begrüßte Franziskus die Teilnehmer der Solidaritätsaktion im Vatikan. Er hat die Gruppe nämlich in den vergangenen Monaten schon mehrmals getroffen. So erinnerte der Papst in seiner Rede daran, dass sie gemeinsam am vergangenen 20. Mai die Initiative gestartet hätten. „We run together“ hat zwei Anliegen - konkrete Hilfe für Krankenhäuser und die Solidarität im Sport fördern.
So geht es der Initiative einerseits darum, die medizinischen Fachkräfte zweier Krankenhäuser zu unterstützen. Es handelt sich um das Spital „Giovanni XXIII“ in Bergamo und um die „Fondazione Poliambulanza“ in Brescia. Die beiden lombardischen Städte waren im März sehr stark von der Corona-Pandemie betroffen. Bei der Audienz im Vatikan war eine Delegation der beiden Krankenhäuser dabei. „Ich grüße euch und alle eure Kolleginnen und Kollegen in Italien sowie der Welt, die mit Pflichtbewusstsein den Kranken beistehen“, sagte der Papst.
Die Unterstützung der Sportwelt sah so aus, dass berühmte Sportler ihre „wertvollsten Gegenstände“ für eine Solidaritätsversteigerung zur Verfügung stellten. Dazu der Papst:
„Es hat mich sehr gefreut, zu wissen, dass einige Athleten auch die Tür zu ihren Wohnungen geöffnet haben, um sich mit ihren Fans zu treffen. Und das ist wichtig; wenn man die Tür seines Hauses öffnet, öffnet man sein Herz. Es ist ein Signal, um zu sagen: ,Ich werde dir mein Herz öffnen!“
Die Bedeutung des Sports
Franziskus ging auch auf die zweite Dimension dieser Solidaritätsaktion ein - den Sport und seine Bedeutung.
„Tatsächlich hat die Initiative ,We run together´ berühmte Champions - Männer wie Frauen - zusammengebracht, die eine Behinderung tragen und damit dem Sport auf dem gleichen Niveau der menschlichen und sportlichen Würde Ehre erweisen. Ein integrativer, geschwisterlicher Sport, der auch in der Lage ist, Wunden zu heilen, Brücken zu bauen, Freundschaften und soziale Beziehungen aufzubauen. Dies ist, insbesondere für junge Menschen, eine wichtige Botschaft.
Und ein echter Sport hat immer diese Dimension des Amateurwesens ... ,L'amateur´, nicht wahr, ist jener, der liebt. Diese Liebe ist kostenlos. Ein Kardinal nannte dazu das Wort ,Unentgeltlichkeit´. Das gehört wirklich zum Amateur-Sport.“
Der Papst erinnerte dann daran, dass sich auch die vatikanische Athletik-Mannschaft an der Aktion beteiligt habe und schenkte allen ein Buch des Vatikanverlags, in der Auszüge seiner Reden gesammelt werden, in denen er sich zum Sport äußerte.
„Mit Gottes Hilfe laufen wir gemeinsam für Geschwisterlichkeit und Menschenwürde. Ich danke euch allen“, schloss der Papst seine Rede.
(vatican news – mg)
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