Franziskus feiert Allerseelenmesse am Deutschen Friedhof im Vatikan
Danach will Franziskus die Gräber auf dem Friedhof besuchen. Der Camposanto Teutonico liegt unmittelbar an der Südflanke des Petersdoms. Im Anschluss an die Messe und den Gang über den Friedhof wird der Papst im Petersdom in die Grotten hinabsteigen, um an den Gräbern der dort bestatteten Päpste zu beten.
Ein Friedhof für Deutsche und Flamen
Der „Campo Santo dei Teutonici e dei Fiamminghi“, wie der Friedhof offiziell heißt, liegt aufgrund der Lateranverträge von 1929 zwar auf italienischem Staatsgebiet, ist aber von den Vatikanmauern umschlossen und somit nur über Vatikangebiet zugänglich. Die Schweizergardisten und Gendarme, die den Zugang in den Vatikan streng überwachen, lassen „teutonische“ Antragsteller jedoch widerspruchslos passieren, wenn diese den Friedhof besuchen möchten.
Gegründet wurde der Campo Santo im Schatten des Petersdoms im 8. Jahrhundert, ursprünglich fanden dort teutonische Pilger Zuflucht und Unterstützung. Auf dem Gelände befinden sich auch die Kirche Santa Maria della Pietà, das Päpstliche Kolleg Collegio Teutonico di Santa Maria in Campo Santo, das Römische Institut der Görres-Gesellschaft sowie der Sitz der Erzbruderschaft zur schmerzenhaften Muttergottes (Mater Dolorosa) der Deutschen und Flamen.
Die Angehörigen der Erzbruderschaft zur Schmerzhaften Muttergottes betreuen und verwalten den Friedhof der Deutschen im Vatikan. Zu ihren Selbstverpflichtungen zählt unter anderem die würdige Bestattung der Toten, so hatten in den vergangenen Jahren beispielsweise auch flämische Obdachlose ihre letzte Ruhestätte im Camposanto Teutonico gefunden. Eine Beerdigung dort ist an sich Mitgliedern der Erzbruderschaft sowie einiger in Rom ansässiger Ordensgemeinschaften vorbehalten. Zu den Aufnahmebedingungen der Bruderschaft gehört die deutsche oder flämische Muttersprache sowie der Wohnsitz in Rom oder Umgebung.
Gedenken für die verstorbenen Kardinäle
Am 5. November feiert Franziskus um 11 Uhr die Gedenkmesse für die im zurückliegenden Jahr verstorbenen Kardinäle und Bischöfe. „Wie die anderen liturgischen Feiern der kommenden Monate”, so heißt es in der Mitteilung des vatikanischen Pressesaals, werde „die Messe im Petersdom am Kathedra-Altar in der Apsis gefeiert, mit einer sehr begrenzten Beteiligung der Gläubigen”. Dabei will der Vatikan auf die Einhaltung der Schutzmaßnahmen gegen Corona achten. Änderungen im Programm aufgrund der Pandemie-Lage sind weiter möglich.
(vatican news – gs)
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