Äthiopiens Premierminister Abiy Ahmed hatte die Militäroffensive in Tigray angekündigt Äthiopiens Premierminister Abiy Ahmed hatte die Militäroffensive in Tigray angekündigt 

Papst warnt vor „bewaffneter Konfrontation“ in Äthiopien

Besorgt hat sich der Papst am Sonntag zur Lage in Äthiopien geäußert. „Ich fordere alle eindringlich auf, der Versuchung der bewaffneten Konfrontation zu widerstehen“, sagte Franziskus nach Mittagsgebet auf dem Petersplatz.

Er lade „zu Gebet und brüderlichem Respekt, zu Dialog und zur friedlichen Lösung der Auseinandersetzungen ein“, so der Papst wörtlich.

Eskalation des Konfliktes

In den vergangenen Tagen hatte es Meldungen über eine Eskalation des Konflikts zwischen der äthiopischen Zentralregierung in Addis Abeba und der Region Tigray gegeben. Im Norden Äthiopiens waren Kämpfe zwischen Bundestruppen und Einheiten in Tigray ausgebrochen. Äthiopiens Bischöfe wandten sich an die Streitparteien mit der Aufforderung, „ihre Differenzen im Geiste des Respekts, des Verständnisses und des gegenseitigen Vertrauens gütlich beizulegen“.

Gefahr eines Bürgerkrieges?

International gab es wiederholte Warnungen vor einem neuen Bürgerkrieg. UN-Chef Antonio Guterres rief zur sofortigen Deeskalation im Norden Äthiopiens auf. „Die Stabilität in Äthiopien ist wichtig für die gesamte Region am Horn von Afrika“, schrieb Guterres auf Twitter. Auch die Afrikanische Union sprach von einer „sehr heiklen“ Situation. Ähnliche Warnungen kamen von US-Außenminister Mike Pompeo und seinem deutschen Kollegen Heiko Maas.

(vatican news/kna – pr)
 

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08. November 2020, 12:31