Papst verurteilt Sturm auf US-Kapitol - Ja zum Impfen
Stefan von Kempis - Vatikanstadt
Der Papst, der bei einer USA-Reise 2015 als erster Bischof von Rom auf dem Kapitolshügel eine Rede vor beiden Kammern des US-Kongresses gehalten hat, äußerte sich in einem Interview mit „Canale 5“, das am Sonntagabend ausgestrahlt wird.
„Ich war überrascht, weil das ein Volk ist, das in der Demokratie sehr diszipliniert ist“, sagte Franziskus in dem vorab bekanntgewordenen Ausschnitt aus dem Interview über die Geschehnisse in Washington. Allerdings könne es auch „in den reifsten Realitäten immer etwas geben, das nicht funktioniert“, wenn Menschen einen Weg einschlügen, „der sich gegen die Gemeinschaft, gegen die Demokratie, gegen das Gemeinwohl richtet.“
Natürlich kann die Gewalt, der fünf Menschen zum Opfer fielen, aus der Sicht des Papstes nicht hingenommen werden: „Eine solche Bewegung muss ganz unabhängig von den Personen verurteilt werden.“ Den Namen von US-Präsident Donald Trump sprach Franziskus dabei offenbar nicht aus.
Aus der Geschichte lernen
Kein Volk „kann sich rühmen, dass es bei ihm nicht einmal einen solchen Tag der Gewalt gibt“, so der Papst. Jetzt gehe es darum, „gut zu verstehen, damit es sich nicht wiederholt, und aus der Geschichte zu lernen“. Wenn man das Vorgefallene richtig verstehe und einordne, „kann man dagegen angehen“.
Impfen gegen Corona - Papst hat schon Termin
(vatican news)
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