Papst gedenkt eines Obdachlosen, der vor dem Petersplatz erfror
„Sein Schicksal ist dasselbe wie das vieler anderer Obdachloser, die jüngst in Rom in denselben dramatischen Umständen verstorben sind“, sagte der sichtbar erschütterte Papst beim Mittagsgebet. Der heilige Papst Gregor der Große, der in der Spätantike die Kirche leitete, habe seinerzeit zum Erfrierungstod eines Bettlers verfügt, dass an jenem Tag keine Messe gefeiert werde, „weil es wie Karfreitag ist“, sagte Franziskus. „Denken wir an Edwin. Denken wir daran, was dieser Mann mit seinen 46 Jahren fühlte, in der Kälte, ignoriert von allen. Alleingelassen, auch von uns. Beten wir für ihn.“
Franziskus, der sich als Bischof von Rom den Geschicken seiner Stadt verpflichtet fühlt, lenkt den Blick der Kirche beständig auf die Armut. Mehrfach hat er auch schon über den Tod obdachloser Menschen auf den Straßen rund um den Vatikan gelenkt und die Gleichgültigkeit beklagt, die dieses Sterben umgibt. „Dass einige obdachlose Menschen auf der Straße erfrieren, macht keine Schlagzeilen. Ein Verlust von zehn Punkten an den Börsen einiger Städte dagegen stellt eine Tragödie dar“, sagte er 2013. Zum Ende des „Jahres der Barmherzigkeit“ 2016 lud der Papst Obdachlose aus ganz Europa nach Rom ein. Er empfing mehr als 3500 Menschen ohne festen Wohnsitz im Vatikan zu einer Audienz.
(vatican news – gs)
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