Papst verurteilt Entführung der 317 Schülerinnen in Nigeria
In seinem Aufruf an diesem Sonntag zu der Entführung in Nigeria sagte der Papst wörtlich: „Ich schließe mich der Stimme der nigerianischen Bischöfe an und verurteile die feige Entführung von 317 Mädchen, die aus ihrer Schule in Jangebe im Nordwesten des Landes entführt wurden. Lassen Sie uns für diese Mädchen beten, dass sie bald nach Hause zurückkehren können. Ich bin ihren Familien und den entführten Mädchen selbst nahe. Lasst uns gemeinsam beten. Beten wir zur Muttergottes, dass sie sie beschützen möge.“ Es folgte ein Ave Maria.
Noch viele Unklarheiten
Unklar bleibt, wer genau hinter den Attacken steckt und ob es dabei auch Tote oder Verletzte gab. Vor gut einer Woche war eine Schule in Kagara angegriffen worden, bei der dutzende Menschen verschleppt worden waren. Über ihr Schicksal herrsche weiter Unklarheit, so nigerianische Medien.
Auch die Europäische Union forderte die „sofortige und bedingungslose Freilassung“ der 317 Schülerinnen. In einer Note der EU wird betont, dass Minderjährige nicht „unter den Folgen von Konflikten leiden“ dürften.
UN-Generalsekretär Antonio Gutteres verurteilte die Tat auf das schärfste und forderte die sofortige und bedingungslose Freilassung der Mädchen. Schulen sollten ein sicherer Ort sein, an dem gelernt werden kann ohne Angst vor Gewalt, teilte Stephane Dujarric, Sprecher des Generalsekretärs der Vereinten Nationen mit.
Lange Serie von Entführungen
Am Samstag erst waren in Nigeria dutzende Entführungsopfer wieder freigekommen, die in der Woche zuvor im nördlichen Bundesstaat Niger verschleppt worden waren. Dabei ließen die Kidnapper Berichten zufolge 27 Schüler und drei Lehrer des Government Science College in Kagara sowie zwölf Angehörige frei. Am 17. Februar hatten bewaffnete Angreifer in Militäruniformen laut Medienberichten zuerst die Wachleute der Schule überwältigt und waren dann in die Mitarbeiterwohnungen sowie die Schlafsäle eingedrungen.
Bereits am vergangenen Montag waren in dem nigerianischen Bundesstaat 53 Geiseln freigelassen worden, darunter neun Kinder. Sie waren vor rund drei Wochen während einer Fahrt mit einem staatlichen Busunternehmen verschleppt worden.
In Nigeria haben Entführungen stark zugenommen. Unter den Opfern befinden sich auch Geistliche. Die Mehrzahl der Entführungen hat keinen politischen oder religiösen Hintergrund. Stattdessen soll Geld erpresst werden.
(vatican news/afp/ap/kap – mg)
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