Papst empfing Portugals Präsidenten
Erst am vergangenen Dienstag war Marcelo Rebelo de Sousa erneut vereidigt worden. Wie der Pressesaal im Anschluss des Treffens bekanntgab, sei es im Gespräch mit Papst Franziskus unter anderem um „die Verteidigung des Lebens und das friedliche soziale Zusammenleben“ gegangen.
Auch über „eine Reihe von regionalen und internationalen Themen“ sei diskutiert worden, „darunter Multilateralismus, die Überwindung des Pandemienotstands und das Engagement für den Frieden“. Über die bilateralen Beziehungen zeigte man sich zufrieden, ebenso den Beitrag der katholischen Kirche in Portugal.
Überzeugter Katholik
Noch am Freitagabend wird der Präsident in der spanischen Hauptstadt Madrid von König Felipe VI. empfangen. Das seit 2016 amtierende 72-Jährige portugiesische Staatsoberhaupt war zu Jahresbeginn mit deutlicher Mehrheit als Präsident bestätigt worden. Rebelo de Sousa gilt als überzeugter Katholik mit konservativen gesellschaftspolitischen Ansichten.
Erst kürzlich geriet der Präsident in die Schlagzeilen, weil er ein vom Parlament verabschiedetes Gesetz zur Legalisierung aktiver Sterbehilfe blockierte. Er warf der linken Parlamentsmehrheit vor, mit dem Beschluss „eine Situation der Rechtsunsicherheit“ geschaffen zu haben. Dies sei „in einer so sensiblen Angelegenheit gänzlich zu vermeiden“.
Zuvor hatte die Portugiesische Bischofskonferenz Rebelo de Sousa aufgerufen, das Gesetz zu verhindern. Es sieht vor, aktive Sterbehilfe und medizinisch assistierten Suizid zu legalisieren. Die Regelung ist für erwachsene Staatsbürger in einer Situation „extremen Leids und unumkehrbarer Beeinträchtigung“ gedacht. Nun muss das Verfassungsgericht die Vorlage prüfen.
(vatican news –pr)
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