Benedikt XVI.: „Es gibt nicht zwei Päpste“
VATICAN NEWS
Der Verzicht auf das Pontifikat vor acht Jahren sei eine „schwierige Entscheidung“ gewesen, die er aber „in vollem Bewusstsein“ getroffen und in keinster Weise bereut habe. Noch einmal wiederholt der emeritierte Papst Benedikt XVI., wenn auch mit leiser Stimme, was er schon mehrfach gesagt hat. Es gehe ihm jetzt darum, den „etwas fanatischen Freunden“ zu widersprechen, die seine Entscheidung, aus Altersgründen auf das Papstamt zu verzichten, mit „Verschwörungstheorien“ begründen. Dies hob der emeritierte Papst in einem Interview mit dem „Corriere della Sera“ hervor.
„Es war eine schwierige Entscheidung“, erklärt der emeritierte Papst, „aber ich habe sie nach bestem Wissen und Gewissen getroffen, und ich glaube, ich habe es gut gemacht. Einige meiner etwas 'fanatischen' Freunde sind immer noch verärgert, sie wollten meine Wahl nicht akzeptieren. Ich denke an die Verschwörungstheorien, die darauf folgten: Manche sagten, es sei wegen des Vatileaks-Skandals, manche sagten, es sei wegen eines Komplotts der Gay-Lobby, manche sagten, es sei wegen des Falls des konservativen lefebvrischen Theologen Richard Williamson. Sie wollen nicht an eine bewusst getroffene Wahl glauben. Aber mein Gewissen ist rein“, so Benedikt XVI.
Er sprach auch über die bevorstehende Reise von Papst Franziskus in den Irak: „Ich glaube, es ist eine sehr wichtige Reise. Leider fällt sie in einen sehr schwierigen Moment, der sie auch zu einer gefährlichen Reise macht: aus Sicherheitsgründen und für Covid. Und dann ist da noch die instabile Situation im Irak. Ich werde Franziskus mit meinem Gebet begleiten.“
(vatican news – mg)
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