Papst zu Myanmar: „Auch ich knie auf den Straßen“
„Auch ich breite meine Arme aus und sage: Der Dialog soll siegen!" Unzählige Menschen, vor allem junge, würden in Myanmar ihr Leben verlieren, „um ihrem Land Hoffnung zu bieten", erklärte Franziskus. Seine Worte spielen auf die Friedensgesten an, die unter anderem katholische Ordensfrauen in dem fernöstlichen Land öffentlich gesetzt hatten, indem sie auf Knien vor Angehörigen der Streitkräfte um Frieden gebeten hatten.
Franziskus 2017 in Myanmar
Franziskus hatte Myanmar als erster Papst 2017 besucht. Dabei rief er zu Gerechtigkeit und Versöhnung im Land auf. Vor Vertretern der Regierung, des öffentlichen Lebens, der Streitkräfte und des Diplomatischen Corps sprach er auch die „internen Konflikte und Feindseligkeiten“ an. „Die Zukunft Myanmars muss der Friede sein“, sagte der Papst vor vier Jahren in der Hauptstadt Naypyidaw. Die damalige Regierungschefin Aung San Suu Kyi steht inzwischen unter Hausarrest, die Militärjunta geht mit Gewalt gegen Demonstrierende vor. Mehr als 200 Tote sind seit Beginn des Putsches am 1. Februar zu beklagen.
Erst zu Wochenbeginn hatten auch die katholischen Bischöfe Myanmars erneut die Rückkehr zu einem Weg des Friedens für das Land gefordert. „Diese Krise wird nicht durch Blutvergießen gelöst. Suchen Sie Frieden", betonten die Kirchenvertreter laut vatikanischem Missionspressedienst „Fides" in einem Schreiben, das die Unterschrift des Bischofskonferenz-Vorsitzenden Kardinal Charles Maung Bo trägt.
(vatican news – gs)
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