Papst bringt argentinischen Laien Shaw der Seligsprechung näher
Christliches Wirtschaften
Enrique Ernesto Shaw wurde am 26. Februar 1921 als Kind argentinischer Einwanderer in Frankreich geboren, wanderte aber später in die Heimat seiner Eltern aus. In der Heimat des Papstes diente er eine Zeit lang bei der Marine. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges arbeitet er bei einer Organisation für humanitäre Hilfe für das Nachkriegseuropa mit.
1952 gründete er eine Christliche Vereinigung für Geschäftsleute und machte sich für ein Wirtschaften stark, das dem Gemeinwohl dienen soll. Unterstützt wurde er dabei vom belgischen Bischof und späteren Kardinal Joseph Leon Cardijn, dem Begründer der internationalen Christlichen Arbeiterjugend (CAJ). 1955 wurde er zur Zeit der Regierung von Juan Peron kurzzeitig verhaftet. Als 1961 eine von ihm geleitete Firma an einen amerikanischen Treuhandfonds verkauft werden sollte, der über tausend Mitarbeiter entlassen wollte, schlug Shaw einen Plan vor, alle Arbeiter zu behalten.
Einsatz für Familie und Gesundheitsversorgung
Als einer der Gründer der christlichen Familienbewegung und Präsident der Argentinischen Katholischen Aktion in Argentinien engagierte sich Enrique Ernesto Shaw als Laie im Bereich der Familienpastoral, der Altersvorsorge und der Gesundheitspflege. So gründete er einen Pensionsfonds und einen Gesundheitsplan für medizinische Leistungen und finanzielle Unterstützung bei Krankheit und Geburt.
Seligsprechungsprozess für Shaw
Der Vater von neun Kindern wurde in Argentinien auch als Buchautor bekannt. Am 27. August 1962 erlag er in einem Krankenhaus in Buenos Aires einer Krebserkrankung.
Ein Seligsprechungsprozess wurde 2001 unter Papst Johannes Paul II. aufgenommen. In Argentinien wurde der Prozess unter Kardinal Jorge Mario Bergoglio - dem späteren Papst Franziskus - eröffnet. Mit der Verleihung des heroischen Tugendgrades an diesem Samstag rückt Shaw dem Weg zur Seligsprechung einen Schritt näher.
Weitere Tugendgrade, Martyrium und Heiligsprechung
Neben Shaw sprach der Papst an diesem Samstag den heroischen Tugendgrad zwei weiteren Laien zu. Dabei handelt es sich um die spanische Laiin und Mutter María de los Desamparados Portilla Crespo (1925-1996) und die Italienerin Anfrosina Berardi (1920-1933). Auch rückten ein ehemaliger italienischer Bischof, Kardinal Pietro Marcellino Corradini (1658-1743), und der italienische Ordensmann Emanuele Stablum (1895-1950) einen Schritt zur Seligsprechung.
Weiter anerkannte der Papst an diesem Samstag das Martyrium des spanischen Ordensmannes Vencenzo Nicasio Renuncio Toribio und elf weiterer Ordensleute an, die zur Spanischen Bürgerkriegszeit aus „Hass auf den Glauben“ ermordet wurden.
Auch eine Heiligsprechung machte der Papst möglich: So gab er die italienische Ordensfrau vom Dritten Orden des Heiligen Dominikus (Dominikeranerorden), die Selige Margareta von Città di Castello (italienisch Margherita da Città di Castello, 1287-1320) für eine Verehrung in der Weltkirche frei.
(vatican news – pr)
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