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Der doppelte Franziskus: Szene bei der Generalaudienz an diesem Mittwoch Der doppelte Franziskus: Szene bei der Generalaudienz an diesem Mittwoch 

Papst Franziskus: „Selbst wenn unsere Gebete nur stottern…“

„Jedes Mal, wenn der Weg bergauf führt, ist es notwendig, intensiver zu beten.“ Das sagte Papst Franziskus an diesem Mittwoch bei seiner Generalaudienz, die im Damasushof des Vatikans stattfand.

Der Papst setzte seine Ansprachen-Reihe zum Thema Gebet fort und beschäftigte sich diesmal vor allem mit dem Beten Jesu. In der Beziehung des Herrn zu den Jüngern sei dem Beten eine ganz grundlegende Rolle zugekommen, so Franziskus.

„Das zeigt sich schon bei der Auswahl derer, die seine Apostel werden sollten… Es wirkt so, als gäbe es bei dieser Wahl kein anderes Kriterium, wenn nicht das Gebet, der Dialog Jesu mit dem Vater. Nach dem späteren Verhalten dieser Männer zu urteilen, scheint es, dass die Wahl nicht die beste war; sie alle flüchten ja und lassen ihn bei seinem Leiden allein. Aber gerade das – besonders die Wahl von Judas, dem zukünftigen Verräter – zeigt, dass diese Namen in Gottes Plan geschrieben waren.“

„Wir stehen beim Beten Jesu im Mittelpunkt“

Jesus, der für seine Freunde betet – das identifizierte der Papst als einen roten Faden quer durch die Evangelien. Um Petrus (als dessen Nachfolger sich die Päpste ja verstehen) habe der Herr ein richtiggehendes „Netz der Liebe“ gesponnen.

„Beim letzten Abendmahl sagt er zu ihm: ‚Simon, Simon, siehe, der Satan hat verlangt, dass er euch wie Weizen sieben darf. Ich aber habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht erlischt. Und wenn du wieder umgekehrt bist, dann stärke deine Brüder!‘ (Lk 22,31-32). Es ist beeindruckend zu wissen, dass in einem solchen Moment die Liebe Jesu nicht erlischt, sondern noch intensiver wird... Die Liebe und das Gebet Jesu für jeden von uns hören nicht auf, im Gegenteil, sie werden noch intensiver! Und wir stehen im Mittelpunkt seines Betens. Daran sollten wir immer denken: Jesus betet für mich... Jeder von uns möge in  diesem Moment denken: Tritt Jesus jetzt gerade wirklich für mich ein? Ja! Das ist eine große Sicherheit, die wir da haben dürfen.“

Zum Nachhören: Generalaudienz von Papst Franziskus zum Thema Gebet am 2. Juni 2021

„Er betet für uns“

Zweierlei zeigt ein Durchgang durch die Evangelien, was das Beten Jesu betrifft, so Franziskus. Zum einen: Jesus wolle, dass wir beten, so wie er betet – Stichwort Vaterunser. Und zweitens: „Er versichert uns, dass wir immer auf sein Gebet zählen können, selbst wenn unsere Gebetsversuche völlig vergeblich und unwirksam sind... Jesus betet für uns. In diesem Moment, in diesem Moment.“

Gerade in Augenblicken der Prüfung, oder wenn wir der Versuchung zur Sünde nachgäben, trete Jesus vor seinem Vater voller Liebe für jeden von uns ein. Dabei zeige er ihm die Wundmale seiner Kreuzigung, „den Preis unserer Erlösung“.

„Gestützt durch das Gebet Jesu, ruhen unsere zaghaften Gebete auf Adlerflügeln“

„Selbst wenn unsere Gebete nur stottern, wenn sie durch einen schwachen Glauben beeinträchtigt werden – wir dürfen nie aufhören, auf Ihn zu vertrauen. Gestützt durch das Gebet Jesu, ruhen unsere zaghaften Gebete auf Adlerflügeln und steigen zum Himmel auf.“

Joe Biden und der Adlerflügel

„Er beschirmt dich mit seinen Flügeln“, heißt es in Psalm 91, „unter seinen Schwingen findest du Zuflucht“ (V. 4). Ein katholischer US-Priester machte daraus das Kirchenlied „On eagle’s wings“, „Auf Adlerflügeln“. Der neue US-Präsident Joe Biden, erst der zweite Katholik im Weißen Haus, zitierte dieses Lied am 7. November letzten Jahres in seiner Siegesrede nach seiner Wahl…

(vatican news – sk)

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02. Juni 2021, 10:38

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