Gebetsanliegen des Papstes: Die Kirche auf dem Weg

Im Monat August lädt Franziskus dazu ein, die Reform der Kirche mit einer Reform unser selbst zu beginnen. Doch dazu müssten wir „zulassen, dass der Heilige Geist uns an das erinnert, was Jesus gelehrt hat, und uns hilft, es in die Praxis umzusetzen.“

Silvia Kritzenberger - Vatikanstadt

„Die Kirche auf dem Weg“: Unter diesem Titel steht die Gebetsmeinung des Papstes für den Monat August. In seinem diesmonatigen Video zur Gebetsmeinung denkt Franziskus über die Berufung und Identität der Kirche nach und ruft zu ihrer Erneuerung auf. Doch dieser Wandel müsse von uns selbst ausgehen: „Wir können die Kirche nur erneuern, wenn wir Gottes Willen in unserem täglichen Leben erkennen und wenn wir uns vom Heiligen Geist verwandeln lassen,“ betont Franziskus.

Zum Nachhören

Als Voraussetzung der Reform der Kirche brauche es also eine Reform unser selbst, „ohne vorgefertigte Ideen, ohne ideologische Vorurteile, ohne Starrheit, sondern ausgehend von einer spirituellen Erfahrung, einer Erfahrung des Gebets, einer Erfahrung der Nächstenliebe, einer Erfahrung des Dienens,“ bringt der Papst den Wandel auf den Punkt, den der Heilige Geist in uns bewirken muss.

Evangelisieren ist nicht dassselbe wie Proselytismus

In seinem Video stellt Franziskus heraus, dass die besondere Berufung der Kirche darin besteht, zu evangelisieren. Doch das sei „nicht dasselbe wie Proselytismus“, betont das Kirchenoberhaupt und präzisiert: „Ich träume von einer noch missionarischeren Entscheidung, wo man hinausgeht, um dem anderen zu begegnen, ohne Proselytismus, und wo die Strukturen mit dem Ziel der Evangelisierung der heutigen Welt umgestaltet werden.“ 

„Beten wir für die Kirche. Sie möge vom Heiligen Geist die Gnade und Kraft erlangen, sich selbst im Licht des Evangeliums zu erneuern,“ so die abschließende Bitte des Papstes.

Das Papstvideo

Das Video mit den Gebetsanliegen des Papstes ist ein Projekt des Weltweiten Gebetsnetzwerks des Papstes. In diesen kurzen Videos geht Franziskus jeden Monat auf eine der Herausforderungen ein, vor denen die Menschheit in der heutigen Zeit steht.

(vatican news)

 

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03. August 2021, 16:01