Papst Franziskus schickt Grußtelegramm an Waldenser
Die Synode, die sich normalerweise einmal im Jahr in der Nähe von Turin trifft und die letztes Jahr wegen Corona ausfallen musste, wird an diesem Sonntag eröffnet. Vier Tage lang wollen sich die Teilnehmer online austauschen, vor allem zum Thema Evangelisierung.
Franziskus äußert sich in seinem Telegramm „dankbar für die fruchtbare gegenseitige Öffnung und das Wissen umeinander, das die Beziehungen zwischen Waldensern und Katholiken voranbringt“. Er bete darum, „dass alle Christen großzügig auf dem Weg zur vollen Einheit weitergehen“, und erbitte „für die Arbeiten der Waldenser-Synode den Segen des Herrn“. Auch 2019 hatte der Papst zur Synode seine Grüße und Segenswünsche ausgerichtet.
Zeichen der Freundschaft
Papst Franziskus hat in seiner Amtszeit viele Zeichen der Freundschaft an die Waldenser ausgesandt. In Turin besuchte er 2015 nicht nur das dort aufbewahrte Grabtuch Jesu, sondern auch die Hauptkirche der Waldenser und bat die Angehörigen dieser evangelischen Kirche um Vergebung für die Verfolgungen in der Vergangenheit. Die katholische Kirche habe sich in der Geschichte unchristlich und inhuman verhalten, sagte Franziskus bei diesem Anlass. Es war der erste Besuch eines Papstes in einem waldensischen Gotteshaus. 2015 schickte Franziskus auch erstmals eine Grußbotschaft an die Synode der Waldenser und Methodisten.
Wer sind die Waldenser?
Die Waldenser wurden von dem Lyoner Kaufmann Petrus Waldes (1140-1206) gegründet. Im Sinn der Christusnachfolge betonen sie das Gebot der Armut, besonders für Amtsträger. Die Päpste unterdrückten die Anhänger dieser frühen evangelikalen Glaubensgemeinschaft über Jahrhunderte als Häretiker. Nach eigenen Angaben zählen die Waldenser heute weltweit rund 100.000 Mitglieder, viele davon in Italien. In Rom betreiben sie eine Theologische Fakultät unweit des Vatikans.
(vatican news – sk)
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