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Patriarch Raphael Bedros XXI. Minassian Patriarch Raphael Bedros XXI. Minassian 

Papst trifft neuen Patriarchen der armenisch-katholischen Kirche

Papst Franziskus hat am Freitag den neuen Patriarchen der Armenisch-katholischen Kirche empfangen und ihm persönlich gratuliert. Raphael Francois Minassian (74) war am Donnerstag von der in Rom tagenden Synode der armenisch-katholischen Bischöfe zum Patriarchen von Kilikien ernannt worden.

Seine Wahl komme in einer schweren Zeit für die Gläubigen, so Franziskus am Freitag. „Ich denke an die Leiden Syriens und des Libanon - Länder, in denen die kilikische Kirche der Armenier vertreten ist - ebenso an die Pandemie, die in weiten Teilen der Welt noch längst nicht überwunden ist.“

Der Papst ermutigte Minassian, der nun den Namen Raphael Bedros XXI. trägt, seine Kirche in „Geschwisterlichkeit“ und im „ökumenischen Dialog“ zu leiten. Er trage Sorge für die jungen Generationen, für eine lange Tradition und viele Erinnerungen „tief verbunden mit dem Apostel Petrus“.

Vom Papst eigens einberufen

Die Synode in Rom war vom Papst eigens einberufen worden. Zuvor hatten sich die armenisch-katholischen Bischöfe bei einer Sitzung im Juni am Patriarchatssitz Bzommar nahe Beirut nicht auf einen Nachfolger für den im Mai verstorbenen Patriarchen Krikor Bedros XX. Ghabrojan einigen können. Der im Libanon geborene Minassian war als Erzbischof zuletzt für die armenisch-katholischen Gläubigen in Osteuropa zuständig. Er hatte seinen Amtssitz in der armenischen Hauptstadt Jerewan.

Minassian wurde am 24. Oktober 1946 in Beirut geboren. Er studierte ab 1966 am libanesischen Priesterseminar in Rom und wurde 1973 zum Ordenspriester der Patriarchal-Kongregation von Bzommar geweiht. Von 1996 bis 2006 war er Pfarrer der armenisch-katholischen Gemeinde in Kalifornien. Am 26. September 2005 wurde Minassian zum Patriarchalexarch von Jerusalem und Amman ernannt. Dieses Amt hatte er bis 2011 inne.

Das neue Oberhaupt der armenisch-katholischen Kirche
Das neue Oberhaupt der armenisch-katholischen Kirche

Mit der Ernennung zum Ordinarius für die armenisch-katholischen Gläubigen in Osteuropa am 24. Juni 2011 erfolgte auch die Ernennung zum Titularerzbischof von Caesarea in Kappadozien der Armenier. Patriarch Nerses Bedros XIX. spendete ihm am 16. Juli 2011 die Bischofsweihe.

Zur armenisch-katholischen Kirche bekennen sich heute rund 470.000 Gläubige weltweit, darunter rund 325.000 in Armenien selbst. Der Rest ist über die ganze Welt verstreut. In Österreich gehören der armenisch-katholischen Kirche schätzungsweise 500 Gläubige an.

(kap – mg)

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24. September 2021, 14:39