Papst: „Alter ist ein Privileg“
Anlass des Grußwortes war ein Priestertreffen in Caravaggio am Donnerstag, das zugleich den Abschluss einer Sitzung der regionalen Bischofskonferenz bildete. Es handelte sich um die siebte Ausgabe des „Regionalen Tages des kranken und alten Priesters“, an dem Priester, Bischöfe und Gläubige eine Messe in der Wallfahrtskirche Santa Maria del Fonte feierten.
„Ihr erlebt ein Lebensalter, das keine Krankheit, sondern ein Privileg ist“, wandte sich Papst Franziskus in seinem anlässlich des Priestertreffens verfassten Schreiben an alle anwesenden älteren Geistlichen. Franziskus verwies auf die biblischen Figuren Simeon und Anna: „Gerade wenn sie alt sind, tritt das Evangelium voll in ihr Leben ein, und indem sie Jesus in die Arme nehmen, verkünden sie allen die Revolution der Zärtlichkeit“.
Aktive Protagonisten
Auch wer krank sei, „erfährt ein Privileg“, fuhr der Papst fort: „das Privileg, wie Jesus zu sein, der wie er leidet und das Kreuz trägt“. Und die Gemeinschaft, die sich um sie kümmere, sei „fest in Jesus verwurzelt“. Ältere und kranke Priester seie „aktive Protagonisten in der Gemeinschaft“, so Franziskus, sie seien „Träger von Träumen, die mit Erinnerung aufgeladen sind und daher sehr wichtig für die jüngeren Generationen“ seien. Franziskus betonte: „Von euch kommt der Saft, um im christlichen Leben und Dienst zu gedeihen“.
Das Schreiben endet mit einer humorvollen Bitte: „Ich bitte Sie, für mich zu beten, der ich ein wenig alt und ein wenig krank bin, aber nicht so krank…!“
Gebet für Corona-Opfer
Die Eucharistiefeier in der Wallfahrtskirche Santa Maria del Fonte wurde vom Erzbischof von Mailand, Mario Delpini, geleitet. Dabei wurde für alle Priester der Lombardei gebetet, die der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen waren. Allein 92 der insgesamt 300 Priester, die in Italien an dem Virus starben, kamen aus dieser Region des Landes.
(vatican news – pr)
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