Papst Franziskus mit den Armen in Assisi: Ein konkretes Zeichen
Mario Galgano und Eugenio Bonanata – Vatikanstadt
In Assisi herrsche große Freude über den angekündigten Besuch von Papst Franziskus in der Portiunkula am 12. November, also zwei Tage vor dem Welttag. „Wir sind überglücklich“, sagt der Provinzial der Franziskaner von Umbrien und Sardinien, Francesco Piloni, der vor allem den Wunsch des Papstes unterstreicht, „in dieser Zeit die Begegnung mit seinen armen Geschwistern hervorzuheben“. Der Besuch werde „im Zeichen der Einfachheit und Bescheidenheit“ stehen, fügt Piloni hinzu und verweist auf den privaten Charakter des Termins, der vom Dikasterium für die Förderung der Neuevangelisierung unter der Leitung von Erzbischof Rino Fisichella organisiert wird.
Die Aufmerksamkeit für die kleinen Dinge
Der Franziskaner erklärt, dass der Besuch des Papstes in der Basilika Santa Maria degli Angeli in Assisi den Wunsch des Papstes zeige, „mit Unmittelbarkeit und konkreten Gesten“ ein wesentliches Ereignis umzusetzen. Im Mittelpunkt, so Piloni weiter, „steht die Beziehung zu jedem Menschen, die auch durch die Aufmerksamkeit für die kleinen Dinge in Erinnerung gerufen wird, insbesondere durch ein kleines Geschenk, das den armen Brüdern und Schwestern als Zeichen des Wissens, der Fürsorge und der Sorge überreicht wird“.
Der Wert der „Kleinen“ und der „Armen“
Für Piloni trägt Papst Franziskus die Spiritualität des Heiligen von Assisi im Herzen, insbesondere eine Passage aus Kapitel neun der „Regola non bollata“. „Die Brüder“, heißt es dort, „müssen glücklich sein, wenn sie unter Menschen leben, die verachtet werden“. Aber der Sinn dieses Besuchs bestehe nicht nur darin, dass man den Papst in Assisi mit den Bedürftigsten zusammenbringen wolle. „Für die Franziskanerfamilie ist die Portiunkula auch eine einzigartige Erinnerung an das gelebte Evangelium“, so Piloni.
Es sei eine Vision, die an den Oktober 2013 erinnere, als Papst Franziskus zum ersten Mal nach Assisi gekommen war und beim Verlassen der Basilika Santa Maria degli Angeli zur Menge sagte, dass er während des Gebets in der Portiunkula ein einziges Wort gehört habe: „Evangelium, Evangelium, Evangelium!“. „Eine Vision“, so Piloni abschließend, „die nach dem nächsten Besuch noch bleibender sein wird, denn einer der starken Inhalte des Evangeliums ist gerade die Dimension der Kleinen, der Armen, derer, die oft übersehen werden, aber ihr Leben zu einer Möglichkeit der Begegnung machen.“
(vatican news)
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