Benedikt XVI.: 65-jähriges Autorenjubiläum im Verlag Herder
Bei dem Vertrag, den der damals 29-jährige Dr. Joseph Ratzinger am 8. November 1956 unterschrieb, ging es um die Mitarbeit an der Ausgabe von „Das Lexikon für Theologie und Kirche“. In den vergangenen 65 Jahren erschienen im Verlag Herder mehr als 60 Einzeltitel von Joseph Ratzinger, die weltweit in großen Auflagenhöhen sowie zahlreichen Übersetzungen publiziert wurden.
„Sein publizistisches Wirken hat unseren Verlag geprägt. Die Zugewandtheit seiner Texte bieten geistig-intellektuelle Inspiration und spirituelle Tiefe“, würdigte Verleger Manuel Herder Papst Benedikt laut einer Aussendung.
Benedikt zeigte sich bei Treffen „amüsiert“
Manuel Herder gratulierte Benedikt XVI. in Rom persönlich zum Eisernen Autorenjubiläum. „Papst Benedikt war ausgesprochen interessiert an den theologischen Werken, die ich ihm aus dem Verlagsprogramm mitgebracht habe". Er lachte und meinte amüsiert, ‚wenn Sie mir so viele Bücher mitbringen, müssen Sie mir auch noch die Zeit mitbringen, die Bücher zu lesen.‘“
Ebenfalls habe er sich über die Kopie des ersten Verlagsvertrages gefreut, wie Herder erklärt: „1956 sei für ihn in vielerlei Hinsicht eine wissenschaftlich interessante Zeit gewesen. Ebenso sei natürlich die Zeit des Konzils wegweisend gewesen.“
1956 hatte der promovierte Theologe Joseph Ratzinger einen Lehrauftrag in Dogmatik und Fundamentaltheologie an der Freisinger Hochschule. Im Jahr darauf sollte er bei dem Münchener Fundamentaltheologen Gottlieb Söhngen über „Die Geschichtstheologie des hl. Bonaventura" habilitieren und seine Lehrtätigkeit zunächst in Bonn (1959–1963) fortsetzen, ehe er nach Münster (1963–1966) und schließlich Tübingen (1966–1969) wechselte.
(pm – gh)
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