Papst gratuliert katholischer Wochenzeitung „Famiglia Cristiana“
Mario Galgano – Vatikanstadt
„Ich danke Gott mit Ihnen für diese 90 Jahre, in denen ,Famiglia Cristiana´ viele Generationen von Italienern begleitet hat und sich verpflichtet hat, eine freundliche Präsenz zu sein, eine Zeitung von Menschen und für Menschen, die darauf achtet, den Schwächsten und Ausgegrenzten das Wort zu geben.“
Mit diesen Worten wendet sich Papst Franziskus an den Herausgeber, die Journalisten und die Leser der 1931 vom seligen Giacomo Alberione gegründeten Wochenzeitschrift. Der Papst ermutigt auch dazu, „der Wahrheit mit Güte zu dienen, durch guten Journalismus, der dem Mediengeschwätz keinen Raum gibt“. Und er lädt dazu ein, „auf keiner anderen Seite als der des Evangeliums zu stehen, auf alle Stimmen zu hören und jene Sanftmut an den Tag zu legen, die gut für das Herz ist“.
In einer Zeit, in der die Menschen manchmal an Härte als Vergleichsmaßstab gewöhnt seien, fügt der Papst in der Botschaft hinzu, „gilt, was der selige Giacomo Alberione über Ihr Wochenmagazin geschrieben hat: Er bittet um Einlass und um einen wohlwollenden Blick, wie von einem Freund“.
Die Geschichte der Famiglia Cristiana
Die Zeitschrift „Famiglia Cristiana“ wurde ins Leben gerufen, um in der italienischen Gesellschaft ein präzises und beständiges Engagement für die Familie zu fördern und zu unterstützen. Die ersten tausend Exemplare der Wochenzeitung wurden am Weihnachtsabend 1931 im norditalienischen Alba von Pater Giacomo Alberione gedruckt.
Alles begann still und leise, ohne jegliche Werbung. „Wir müssen“, so der Gründer, „mit dem Stroh von Bethlehem beginnen“. Die erste Ausgabe wurde für heute umgerechnet 20 Cent verkauft: zwölf Seiten in schwarz-weiß, 1932 waren es sechzehn. Die Famiglia Cristiana verbreitete sich allmählich in ganz Italien, und ab 1937 begann die Auflage zu steigen.
Im Jahr 1944 erreichte das Magazin trotz des Krieges eine Auflage von 100.000 Exemplaren. Von da an stieg die Auflage: 120.000 Exemplare im Jahr 1948, 155.000 im Jahr 1951, 200.000 im Jahr 1953 und 300.000 im Jahr 1954. In den ersten Jahren war ,Famiglia Cristiana´ ein handwerklich hergestelltes Medienprodukt: Ein Arzt aus Alba wurde mit der Kolumne über Gesundheitsfragen betraut, und ein Franziskanermönch leitete eine Kolumne. Im Jahr 1954 erhielt die Wochenzeitschrift ein professionelles redaktionelles Profil mit Technikern, Journalisten, Mitarbeitern, Fotoreportern und Anzeigenkunden.
Die Stimme der Familien
„Famiglia Cristiana“ erreicht 1956 750.000 Exemplare, 1959 900.000 und 1961 die Millionengrenze. Im Jahr 1971 wurden die Redaktionen in Mailand und Rom eröffnet. Das Redaktionsteam wuchs und nutzt jetzt modernste Mittel und Technologien, um ein Produkt zu erstellen, das immer mehr Dienstleistungen, Rubriken und Informationen enthält. Sie wurde zur führenden Wochenzeitung Italiens und zur drittgrößten in Europa. Im Jahr ihres fünfzigjährigen Bestehens, 1981, hatte „Famiglia Cristiana“ fast 6 Millionen Leser und eine Auflage von 1,2 Millionen Exemplaren. 1997 wurde die Website der Wochenzeitung ins Netz gestellt. Nach etwa 10 Jahren, im April 2010, wurde die „neue Famiglia Cristiana“ ins Leben gerufen, sowohl in der Print- als auch in der Online-Version, mit der Absicht, „die Stimme der Familie zu sein und ihr Informationen, Service und Anerkennung zu widmen“.
(vatican news)
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