Patriarch Pizzaballa: Papst-Besuch in Zypern war eine Ermutigung
Mario Galgano und Christine Seuss - Vatikanstadt/Nikosia
„Der Besuch des Papstes auf Zypern war kurz, er dauerte nur anderthalb Tage, aber er war sehr intensiv und sehr aufgeladen“, so beschreibt Patriarch Pierbattista Pizzaballa den Aufenthalt von Franziskus auf Zypern. Ein Besuch mit „vielen verschiedenen Zeichen“, wie er hinzufügt, und mit „zwei Hauptaugenmerken“: zum einen auf die katholische Kirche vor Ort, auf die Gemeinschaft der Ordensleute und insbesondere auf die sehr wichtigen Beziehungen zur orthodoxen Kirche. „Es war ein sehr schönes Zeichen der Ermutigung“, erklärt Erzbischof Pizzaballa. Der andere Aspekt, der ebenfalls sehr wichtig gewesen sei, sei der der „Migranten, des Mittelmeers und auch Europas, das sich durch das, was im Mittelmeer passiert, verändert“. Die Heilige Messe, der Franziskus am Freitag im GSP-Stadion in Nikosia vorstand, „ist ein sehr deutliches Beispiel für all dies“, betonte der Patriarch. Daran hätten „vielleicht 1 Prozent Zyprioten und 99 Prozent Menschen“ teilgenommen, „die bereits zur Kirche gehören, aber keine Zyprioten sind“.
Offene Wunden angesprochen
Zur Papst-Rede, in der Franziskus von Stacheldrähten und Lagern beim ökumenischen Gebetstreffen mit Migranten in Nikosia sprach, sagte Pizzaballa:
„Das sind offene Wunden, die noch einige Zeit offen bleiben werden, da dürfen wir uns leider keine Illusionen machen. Aber ich denke, es ist auch mutig vom Papst, dies zu sagen: Kurz gesagt, er sagte, dass der Stacheldraht eine Beleidigung für die Menschheit ist. Und das sind Dinge, die normalerweise nicht gesagt werden. Ein weiterer wichtiger Punkt, den der Papst ansprach, ist, dass wir uns an diese Situationen gewöhnen, während der Stacheldraht, der die Stadt Nikosia teilt, die Migranten blockiert und generell blockiert, ein Zeichen der Angst ist. Jede Trennung, jede Barriere ist ein Zeichen von Angst, von Perspektivlosigkeit, von fehlender Hoffnung und mangelnder Vision.“
(vatican news)
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