Papst Franziskus: „Der Name Gottes ist Barmherzigkeit“
In dem Text schlägt Franziskus, der 2016 ein außerordentliches Heiliges Jahr der Barmherzigkeit durchgeführt hat, einen Grundakkord seines Pontifikats an: Barmherzigkeit sei kein flüchtiges Gefühl, sondern eine starke Kraft, die in allen Werken Gottes präsent sei. In Gott gingen, so betont der Papst, „Kraft und Zärtlichkeit“ zusammen, eine väterliche und eine mütterliche Dimension.
Der Welttag der Kranken wird jedes Jahr am 11. Februar begangen, dem Fest Unserer Lieben Frau von Lourdes. Dieses Jahr findet er zum 30. Mal statt; das Motto lautet: „Seid barmherzig, wie es auch euer Vater ist“ (Lk 6,36). Eigentlich sollte die Hauptfeier im peruanischen Arequipa stattfinden. Wegen Corona wurde sie aber in den römischen Petersdom verlegt.
Die Papst-Botschaft fordert speziell alle Mitarbeitenden im Gesundheits- und Pflegebereich dazu auf, sich nach dem Beispiel Jesu um Barmherzigkeit den Menschen gegenüber zu bemühen. „Eure Hände, die das leidende Fleisch Christi berühren, können ein Zeichen der barmherzigen Hände des Vaters sein. Seid euch der großen Würde eures Berufs bewusst – wie auch der Verantwortung, die er mit sich bringt.“
Franziskus würdigt die Fortschritte der Medizin, mahnt aber, das alles dürfe nicht vergessen lassen, dass jeder Kranke einzigartig sei und eine besondere Würde habe. „Der Kranke ist immer wichtiger als seine Krankheit“, darum dürfe nicht einfach irgendeine Therapie verschrieben werden, ohne dem Leidenden zunächst einmal zuzuhören. Auch wo Heilung nicht möglich sei, sei es doch immer noch möglich, zu pflegen, zu trösten, Nähe zu zeigen.
Wenn Behandlung ein Luxus ist
Krankenhäuser und Gesundheitsstationen sollten allen Bedürftigen ohne Ausnahme offenstehen. Leider sei es in einigen Ländern immer noch ein „Luxus“, sich behandeln zu lassen; das lasse sich auch an der Unterversorgung ärmerer Länder mit Corona-Impfstoff ablesen. Umso wichtiger findet Franziskus das Engagement katholischer Einrichtungen im Gesundheitswesen: In einer „Wegwerfkultur“ seien sie exemplarische „Häuser der Barmherzigkeit“.
(vatican news – sk)
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