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Vatikan: Das Staatssekretariat bekommt einen neuen Mitarbeiter Vatikan: Das Staatssekretariat bekommt einen neuen Mitarbeiter 

Steirischer Priester in den Vatikan berufen

Der Diözese Graz-Seckau kommt ein weiterer Priester „abhanden“. Paul Markowitsch wird mit 1. März ins Staatssekretariat des Vatikans wechseln.

In der Vergangenheit haben immer wieder Priester aus österreichischen Diözesen wichtige Dienste in Rom übernommen. Der heutige Gerichtsvikar der Diözese Graz Seckau, Gerhard Hörting, war 2007/08 Leiter des Päpstlichen Instituts Santa Maria dell'Anima, dessen heutiger Rektor Michael Max (Erzdiözese Salzburg) ist. Auch an einigen vatikanischen Behörden arbeiten darüber hinaus Frauen oder Männer aus österreichischen Diözesen.

Für die Diözese ist dieser „Abschied auf Zeit“ ein Verlust. Seit September 2021 versah Paul Markowitsch neben der Arbeit an seiner Dissertation an Samstagen und Sonntagen Dienst im Seelsorgeraum Oberwölz-Scheifling. Auch wenn diese Entscheidung schmerze, sei es ein erfreuliches Zeichen für die Diözese Graz-Seckau, dass ein steirischer Priester einen Dienst im Vatikan und für die Weltkirche tun könne, heißt es in einer Aissendung von diesem Montag. „Wir Bischöfe tragen nicht nur Verantwortung für unsere Diözesen, sondern auch für die Weltkirche und unterstützen den Papst in seinem Leitungsamt“, sagt Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl, „wir danken Paul Markowitsch für seinen treuen Dienst in der Seelsorge, sei es im Seelsorgeraum Graz-Südwest, im Seelsorgeraum Leibnitzerfeld oder zuletzt im Seelsorgeraum Oberwölz-Scheifling“.

„Im Vatikan sind Priester und Laien aus vielen Ländern beschäftigt“

Im Vatikan sind Priester und Laien aus vielen Ländern beschäftigt. Die Dienstverhältnisse sind vielfach befristet – um junge Menschen weiterzubilden und neue Impulse nach Rom zu bringen. „Die österreichische Bischofskonferenz hat im Herbst 2021 auf die Bitte des Staatssekretariats geeignete Priester für einen Dienst benannt. Gegen Weihnachten wurde uns mitgeteilt, dass die Wahl des Staatssekretariats im Vatikan auf Paul gefallen ist“, sagt Bischof Krautwaschl mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Denn die Diözese hat im letzten Jahr 30 Priester verloren; davon 20 durch Todesfall. Dieser Trend bestätige die Überlegungen im Zukunftsbild der Diözese, wonach eine Neuaufstellung in vielen Gegenden notwendig sei. „Wir bitten die Pfarrgemeinden, diese Entscheidungen weiterhin mitzutragen“, so Bischof Krautwaschl. Für den Seelsorgeraum Oberwölz-Scheifling solle es mit Beginn des neuen Arbeitsjahres im Herbst 2022 einen Priester geben, der ständig in Oberwölz wohnen werde. Einstweilen bleibt der Judenburger Pfarrer Martin Trummler Provisor im Seelsorgeraum, weitere Priester zur Unterstützung werden derzeit gesucht.

Über Paul Markowitsch

Paul Markowitsch bleibt auch nach seiner Berufung nach Rom Priester der Diözese Graz-Seckau. Er wurde 1988 in Klagenfurt geboren, am 29. Juni 2014 vom damaligen Grazer Diözesanbischof Egon Kapellari zum Diakon und am 26. Juni 2016 im Grazer Dom von Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl zum Priester geweiht. Für einen Priester sei es besonders wichtig, „als Christ auskunftsfähig zu sein, anderen überzeugend vom christlichen Glauben zu erzählen und sich um ein authentisches Leben aus dem Evangelium zu bemühen“, sagte er bei der Priesterweihe. Seine Berufung zum Priesterberuf sei ihm schon früh bewusst gewesen, da er „von Kindesbeinen an Heimat in der Kirche und Freude am Glauben erfahren“ habe. Derzeit arbeitet Paul Markowitsch am Abschluss seiner Dissertation.

(pm - skr)

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24. Januar 2022, 10:20