Audienzen beim Papst: Ökumene, Politik und römische Kurie

Frère Alois hatte das Kirchenoberhaupt zuletzt vor einem Jahr besucht. Das Dörfchen Taizé im französischen Burgund ist ein Symbolort der ökumenischen Bewegung. Mit seiner christlichen Bruderschaft wird es seit Jahrzehnten zum Treffpunkt für Tausende Jugendliche aus aller Welt. Der in den 1940er Jahren gegründeten Bruderschaft gehören heute rund 100 Männer aus etwa 30 Ländern an, die aus der evangelischen und katholischen Kirche stammen. Leiter ist seit 2005 der aus dem deutschen Stuttgart stammende Katholik Frere Alois (Löser).

Ebenfalls zu den Terminen gehörten Gespräche mit dem Präfekten für die Bischofskongregation, Kardinal Marc Ouellet, sowie mit dem Ordensoberen der Lazaristen, Pater Tomaž Mavrič, und dem peruanischen Erzbischof José Antonio Eguren Anselmi.

Auch eine italienische Frewilligen-Organisation war am Montag beim Papst zu Besuch

Noch kein Termin für Papstreise nach Beirut

Besondere Bedeutung kam der Papstaudienz für den libanesischen Präsidenten Michel Aoun zu. Der Vatikan betrachtet den Libanon als ein Modell für das Zusammenleben verschiedener religiöser Gruppen im Nahen Osten; darum ist er über die schwere Krise des Landes ausgesprochen besorgt. Franziskus spricht immer wieder von seinem Wunsch, das Zedernland zu besuchen; bisher gibt es aber noch keinen Termin für eine solche Visite. 

(vatican news – mg)

Franziskus mit dem libanesischen Präsidenten