Papst: Kirchenlehrerinnen und Europa-Patroninnen „Licht und Hoffnung“
Teresa von Ávila, Katharina von Siena, Thérèse von Lisieux, Hildegard von Bingen, Birgitta von Schweden und Edith Stein standen am Montag und Dienstag im Mittelpunkt einer internationalen Tagung über Kirchenlehrerinnen und Patroninnen Europas. Der Kongress in Rom zum Weltfrauentag war von der Katholischen Universität von Ávila, der Päpstlichen Universität Urbaniana in Rom und vom Institut für höhere Frauenstudien des Päpstlichen Athenäums Regina Apostolorum organisiert worden.
Aktuell und Hoffnung spendend
Die „herausragende Lehre“ dieser Heiligen gewinne in der heutigen Zeit aufgrund ihrer „Beständigkeit, Tiefe und Aktualität“ eine neue Bedeutung, schrieb Franziskus an die Kongress-Teilnehmer. Diese Lehre biete unter den gegenwärtigen Umständen „Licht und Hoffnung für unsere zersplitterte und unharmonische Welt“, heißt es in dem Grußwort des Papstes, das zum Abschluss der Tagung am Dienstagabend veröffentlicht wurde. Verfasst hatte es der Papst allerdings schon am 1. März.
Nicht bewegt durch wechselnde Ideologien
Die Kirchenlehrerinnen und Europa-Patroninnen lebten und wirkten in unterschiedlichen Kontexten, und doch sei allen das „Zeugnis eines heiligen Lebens“ gemeinsam, hielt der Papst fest: „Dem Geist gefügig, sind sie durch die Gnade der Taufe ihrem Glaubensweg gefolgt, nicht bewegt durch wechselnde Ideologien, sondern durch ein unerschütterliches Festhalten an der ,Menschlichkeit Christi‘, die ihr Handeln durchzieht.“ Kraft für ihre Berufung hätten sie aus der „Liebe Gottes“ geschöpft, so Franziskus, der darauf verwies, dass der „Weg der Heiligkeit“ allen zugänglich sei.
Mut, Weitsicht, Handlungsfähigkeit
Das Lebensbeispiel dieser heiligen Frauen verweise auf „jene Weiblichkeit, die für die Kirche und die Welt so notwendig ist“, führte der Papst aus. Diese Weiblichkeit sei geprägt durch den Mut, Schwierigkeiten zu überwinden, die Fähigkeit zum praktischen Handeln, den Einsatz für „das Schönste und Menschlichste entsprechend dem Plan Gottes“ sowie „eine weitsichtige Vision der Welt und der Geschichte - prophetisch -, die sie zu Hoffnungsspendern und Erbauern der Zukunft machte“. Weiter zeichneten sich diese Frauen durch eine „große Liebe zur Kirche“ aus sowie Engagement bei der Evangelisierung und dem Versuch, „die Sünden und das Elend ihrer Zeit“ zu beseitigen.
Franziskus ermutigte dazu, „jene weibliche Heiligkeit zu fördern, die die Kirche und die Welt fruchtbar macht“ und sich heute für die Würde und den Wert der Frauen einzusetzen.
Die vier weiblichen Kirchenlehrer Teresa von Ávila, Katharina von Siena, Thérèse von Lisieux und Hildegard von Bingen sowie die Europa-Patroninnen Birgitta von Schweden, Edith Stein und ebenfalls Katharina von Siena standen am 7. und 8. März im Zentrum der internationalen Tagung „Female Doctors of the Church and Patron Saints of Europe in Dialogue with Today’s World“. Zwei der sechs Frauen waren Deutsche: Hildegard von Bingen und Edith Stein.
(vatican news - pr)
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