Rom: Kongress zu Kirchenlehrerinnen auch online bei Vatican News

Als Organisatorinnen des Kongresses zum Weltfrauentag wirken die Katholische Universität von Ávila, die Päpstliche Universität Urbaniana in Rom und das Institut für höhere Frauenstudien des Päpstlichen Athenäums Regina Apostolorum. In der modernen Welt könne die Botschaft der sechs Kirchenlehrerinnen und Patroninnen „Licht und Hoffnung auf die wichtigsten Fragen geben, die Frauen betreffen“, heißt es auf der Webseite zum Kongress.

Bei einer Präsentation der Tagung verwies der Rektor der Urbaniana-Universität, Leonardo Sileo, auf den Beitrag der Kirchenlehrerinnen und Europa-Patroninnen zur Theologie und zum Glauben. „Es sind Frauen, die das Verständnis der Offenbarung beeinflusst haben; Frauen, die uns die Möglichkeit gegeben haben, besser zu verstehen, worin die Intelligenz der geistigen Dinge besteht". Die Kirche habe ihre abendländischen Kirchenväter und Doktoren, die heiligen Ambrosius, Augustinus, Hieronymus, Gregor den Großen, jetzt aber werde es immer wichtiger, auf Frauen wie auch auf Männer zu schauen und von ihnen zu lernen.

1970 die ersten Kirchenlehrerinnen

Die vier weiblichen Kirchenlehrer sind Teresa von Ávila, Katharina von Siena, Thérèse von Lisieux und Hildegard von Bingen. Europa-Patroninnen sind Birgitta von Schweden, Edith Stein und ebenfalls Katharina von Siena. Die Erhebung heiliger und gelehrter Frauen zu Kirchenlehrern und Europa-Patronen setzte erst mit Papst Paul VI. ein. Der Montini-Papst verlieh 1970 den Titel „doctor ecclesiae" zum ersten Mal an Frauen, nämlich an Teresa von Ávila und Katharina von Siena. 1997 ging der Titel auch an Thérèse von Lisieux. Vor zehn Jahren schließlich, 2012, erhob Papst Benedikt XVI. die heilige Hildegard von Bingen zur Kirchenlehrerin.

Papst Johannes Paul II. ernannte 1999 Katharina von Siena, Birgitta von Schweden und Edith Stein zu weiteren Schutzheiligen Europas. Sie traten damit an die Seite von Benedikt von Nursia, Kyrill und Methodius.

Die Vorträge bei der Konferenz werden auf Spanisch und Italienisch gehalten und simultan auch ins Englische und Französische übersetzt. Deutschsprachige Referate oder Referentinnen sind laut Programm nicht vorgesehen. Die Botschaften der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union beim Heiligen Stuhl sind als Co-Sponsoren beteiligt. Sowohl am 7. als auch am 8. März dauert das Programm - und die Übertragung auf unserer Webseite - von 15:00 bis 18:30 Uhr. Auf unserer deutschsprachigen Webseite ist die Simultanübersetzung in Englisch eingestellt. 

Diese Meldung wurde am Samstag um 14 Uhr um den Hinweis der Übertragung via Vatican News ergänzt. 

(vatican news – gs)