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Papst: Regierungen sollten Gesundheit aller zu Priorität machen

Franziskus hat Politiker gemahnt, sich für „ein gutes, für alle zugängliches Gesundheitswesen" einzusetzen. Alle im Gesundheitsdienst Wirkenden müssten auch angemessen unterstützt werden. Das fordert der Papst in einer Videobotschaft.

Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt

Der Vatikan veröffentlichte das monatliche Gebetsanliegen des Papstes für April diesen Dienstag. In dem gut einminütigen Video ruft das Kirchenoberhaupt diesmal zum Gebet für alle im Gesundheitswesen Tätigen auf. Wie immer spricht Franziskus dabei Spanisch; dazu werden Untertitel eingeblendet. Am Beispiel der Corona-Pandemie verdeutlicht der Papst:

„Diese Pandemie hat auch gezeigt, dass nicht jeder Zugang zu einem guten öffentlichen Gesundheitssystem hat. Die ärmsten Länder, die besonders verwundbaren Länder, haben keinen Zugang zur Behandlung, die sie benötigen, um die vielen Krankheiten zu bekämpfen, unter denen sie weiterhin leiden."

Hier im Audio: Papst Franziskus im Gebetsanliegen für April: Regierungen sollten Gesundheit aller zu Priorität machen

Dass immer noch vielen Menschen Zugang zu Medikamenten und Behandlung fehlt, ist laut dem Kirchenoberhaupt vor allem der Politik geschuldet:

„Fehlen eines ernsthaften politischen Einsatzes“

„Dies ist häufig auf die schlechte Verwaltung der Ressourcen und das Fehlen eines ernsthaften politischen Einsatzes zurückzuführen. Deshalb möchte ich die Regierungen aller Länder der Welt auffordern, nicht zu vergessen, dass ein gutes, für alle zugängliches Gesundheitswesen eine Priorität ist."

Papst Franziskus würdigt in seiner Videobotschaft zugleich ausdrücklich die vielen Menschen, die für Kranke da waren und sind - und zwar nicht allein in Pandemiezeiten. Viele setzten sogar ihr eigenes Leben aufs Spiel, um andere zu retten:

„Ich möchte aber auch daran erinnern, dass der Gesundheitsdienst nicht nur eine Organisation ist, sondern dass es Männer und Frauen sind, die ihr Leben der Sorge um die Gesundheit anderer widmen und die während dieser Pandemie ihr Leben geopfert haben, um so vielen kranken Menschen zu helfen, wieder gesund zu werden."

Das Video zeigt dazu Ärzte und Ärztinnen, Krankenpfleger und Pfegerinnen, aber auch Ordensleute und Priester bei ihrem vielfältigen Einsatz für Kranke in aller Welt. Das Gebetsanliegen des Papstes für April beendet Franziskus mit den Worten:

„Beten wir für alle, die im Gesundheitswesen arbeiten und den Kranken und den älteren Menschen besonders in den ärmsten Ländern dienen“

„Beten wir für alle, die im Gesundheitswesen arbeiten und den Kranken und den älteren Menschen besonders in den ärmsten Ländern dienen; die Regierungen und lokalen Gemeinden mögen sie adäquat unterstützen." 

Hintergrund

Das Video mit den Gebetsanliegen des Papstes ist ein Projekt des „Weltweiten Gebetsnetzwerks des Papstes“. Franziskus geht jeden Monat in kurzen Videos auf Herausforderungen ein, vor denen die Menschheit und die Kirche unserer Zeit stehen. Die Themen werden übrigens lange im Voraus schon festgelegt.

Dem Gebets-Netzwerk gehören laut eigenen Angaben mehr als 22 Millionen Katholiken in 89 Ländern an. Gegründet wurde es im Jahr 1844 unter dem Namen „Gebetsapostolat“. 

(vatican news - sst) 

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05. April 2022, 16:00