Franziskus kondoliert nach Amoklauf an US-Schule
Franziskus schließe sich der ganzen Gemeinde im Gedenken an die Seelen der getöteten Kinder und Lehrkräfte an, hieß es in einem Beileidstelegramm aus dem Vatikan an Erzbischof Gustavo Garcia-Siller von San Antonio. Der Papst sei „zutiefst betrübt” über den tragischen Amoklauf in Uvalde und versichere den Trauernden seine geistliche Nähe. Weil Christus „alles Böse durch das Gute überwunden“ habe, bete der Papst auch dafür, dass gewaltbereite Menschen zu Solidarität und Liebe umkehren. Das Telegramm trägt wie in solchen Fällen üblich die Unterschrift des Kardinalstaatssekretärs.
Bei der Generalaudienz am Mittwoch hatte Franziskus mit Blick auf das Massaker an der texanischen Grundschule strengere Waffengesetze angemahnt. Es sei „an der Zeit, dem wahllosen Handel mit Waffen ein Ende zu setzen", sagte das Kirchenoberhaupt.
Privater Waffenbesitz in USA enorm umstritten
Der nahezu uneingeschränkte Verkauf von Kleinwaffen in den Vereinigten Staaten ist seit Jahrzehnten Gegenstand von erbitterten politischen Auseinandersetzungen. US-Präsident Biden stellte nach dem neuerlichen Amoklauf das Recht auf Schusswaffenbesitz in den USA in Frage. Der Zusatzartikel zur Verfassung, wonach die US-Regierung den Bürgern den Besitz und das Tragen von Waffen nicht einschränken darf, sei „nicht absolut", sagte der Demokrat im Weißen Haus. Biden will in den kommenden Tagen an den Ort des Massakers kommen. „Und wir müssen uns fragen, wann wir in Gottes Namen tun, was getan werden muss“, so der Präsident wörtlich.
In Uvalde im Westen des republikanisch regierten US-Bundestaats Texas hatte ein 18-Jähriger am Dienstag 19 Kinder einer vierten Klasse und zwei Lehrkräfte erschossen, bevor er von der Polizei getötet wurde. Dabei benutzte er lokalen Medienberichten zufolge ein halbautomatisches Sturmgewehr zum Preis von etwa 400 Dollar, das er kurz nach seinem 18. Geburtstag erworben hatte.
(vatican news/Agenturen – gs)
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