Papst zu LGBT: Gott verleugnet keines seiner Kinder
Pater Martin, der in der Seelsorge mit LGBTQ-Menschen tätig ist, hatte dem Papst demnach am 5. Mai 2022 schriftlich drei Fragen zum Thema LGBT geschickt, die gewöhnlich von LGBTQ-Katholiken gestellt würden. Papst Franziskus antwortete. Eine Transkription des Briefes auf Spanisch und Englisch sowie ein Foto des Dokuments wurde nun auf der Internetseite https://outreach.faith/ veröffentlicht.
Auf die Frage, was das wichtigste sei, dass LGBTler über Gott wissen sollten, schreibt der Papst demnach: „Gott ist Vater und er verstößt keines seiner Kinder." Der „Stil" Gottes sei „Nähe, Barmherzigkeit und Zärtlichkeit". Auf diesem Weg würden sie Gott finden.
Die zweite Frage lautet: „Was möchten Sie, dass LGBT-Menschen über die Kirche wissen?" Die Antwort des Papstes: „Ich möchte, dass sie die Apostelgeschichte lesen. Dort werden sie das Bild der lebendigen Kirche finden."
Schließlich fragte Pater Martin noch: „Was sagen Sie zu LGBT-Katholiken, die die Ablehnung der Kirche erfahren haben?" Papst Franziskus dazu: „Ich möchte, dass sie dies nicht als ,Ablehnung der Kirche`, sondern als ,Ablehnung von Menschen in der Kirche` erkennen. Die Kirche ist eine Mutter und sie ruft alle ihre Kinder zusammen. Nehmen Sie zum Beispiel das Gleichnis von den zum Festmahl Geladenen: ,die Gerechten und die Sünder, die Reichen und die Armen, usw.' Eine ,selektive' Kirche, eine ,reinblütige', ist nicht die Heilige Mutter Kirche, sondern eher eine Sekte."
Ähnliche Aussagen bereits 2021
Papst Franziskus hatte dem US-amerikanischen Ordensmann übrigens schon im Jahr 2021 für seinen Dienst unter Homosexuellen und anderen Angehörigen der LGBT-Gemeinde in einem handschriftlichen Brief gedankt und sich damals ähnlich zum Thema LGBT geäußert.
(vatican news - sst)
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