Papst: Jeder Mensch ist von Gott geliebt und verdient Respekt
Mario Galgano – Vatikanstadt
Zunächst sprach der Papst in seiner Rede an seine Gäste in der großen Audienzhalle Worte des Dankes aus:
„Ich möchte Ihnen meinen aufrichtigen Dank für den diskreten und wichtigen Dienst aussprechen, den Sie dem Heiligen Stuhl erwiesen und gemeinsam mit den anderen Polizeikräften zum Schutz der öffentlichen Ordnung geleistet haben. Ihre Arbeit rund um die Vatikanstadt“, so der Papst, „trägt dazu bei, den reibungslosen Ablauf der Veranstaltungen zu gewährleisten, die das ganze Jahr über Pilger und Touristen aus aller Welt anziehen. Es handelt sich um eine Tätigkeit, die Verfügbarkeit, Geduld, Opferbereitschaft und Pflichtbewusstsein erfordert.“
Manchmal anstrengend
Es sei ihm klar, dass diese Art von Arbeit „manchmal etwas anstrengend sein kann“, fuhr der Papst fort: „Und ich denke an den Sommer, ich denke an die Kälte des Winters... aber Ihre Tätigkeit ist dennoch sehr nützlich für die Gemeinschaft, die dankbar und anerkennend ist“, so Franziskus.
Er ermutige die Sicherheitskräfte, so Papst Franziskus weiter, sowohl am Arbeitsplatz als auch in ihrem persönlichen und sozialen Leben „Förderer der Solidarität zu sein“ und den Menschen zu helfen, „gute Bürger zu sein“. „Die Professionalität und das Verantwortungsbewusstsein, die Sie vor Ort erleben, sind Ausdruck und Verstärkung eines Gefühls der Zugehörigkeit zum sozialen Gefüge, aber auch des Gefühls für den Staat und das Gemeinwohl. Möge Sie bei der Erfüllung Ihres Auftrags stets das Wissen begleiten, dass jeder Mensch geliebt wird von Gott, ist sein Geschöpf und verdient als solches Respekt“, so der Papst wörtlich.
In den letzten Jahren sei der Einsatz der italienischen Armee im städtischen Umfeld zu einer „lebendigen und zuverlässigen“ Realität geworden. Dieser Einsatz zeichne sich durch die Nähe zu den Menschen aus. Und darauf ging der Papst in besonderer Weise ein:
„Das ist sehr wichtig und die Leute kommentieren das so: ,Aber ich habe doch gefragt; sie haben mir alles erklärt...´. Die Nähe zu den Menschen - das ist sehr wichtig -, die Zusammenarbeit bei der Prävention und Bekämpfung von Kriminalität sowie die Unterstützung von Maßnahmen in besonderen Notsituationen. Die verschiedenen Abteilungen, die einander abgelöst haben, haben dem Land einen großen Dienst erwiesen und zu einer sichereren Umwelt beigetragen.“
Die Brigade „Granatieri di Sardegna“ sei nun im Begriff, ihre Aufgabe zu beenden und einem anderen Militärkontingent Platz zu machen. Er hoffe, dass ihr Aufenthalt in Rom „eine positive Erfahrung für Ihr menschliches und berufliches Wachstum war und auch aus spiritueller Sicht eine fruchtbare Zeit“, schloss der Papst.
Operation „Strade Sicure“
Die italienische Armee führt seit dem 4. August 2008 ununterbrochen die Operation „Strade Sicure“ („Sichere Straßen“) auf dem nationalen Territorium durch, und zwar aufgrund eines Anti-Terrorismus-Gesetzes. Diese Regelung sieht vor, dass im Zusammenhang mit der außerordentlichen Notwendigkeit, Kriminalität und Terrorismus vorzubeugen und zu bekämpfen, der Einsatz eines Kontingents von Militärangehörigen der Streitkräfte, die als Beamte der öffentlichen Sicherheit tätig sind, ausgeweitet wurde. Diese Operation ist der bisher größte Einsatz der italienischen Streitkräfte in Bezug auf Personal, Mittel und Material. Das erste Kontingent, bestehend aus 3.000 Männern und Frauen der italienischen Armee, stand den Präfekten der Provinzen zur Verfügung, um Überwachungsdienste an sensiblen Orten und Zielen, einschließlich der Überwachung von Einwanderungszentren, sowie Patrouillen- und Streifendienstaufgaben in Zusammenarbeit und gemeinsam mit den Polizeikräften durchzuführen. Derzeit sind 6.000 Männer und Frauen der Streitkräfte an der Operation „Strade Sicure“ beteiligt, die eine flächendeckende Präsenz auf dem gesamten italienischen Staatsgebiet gewährleisten und aktiv zur Schaffung einer sichereren Umwelt beitragen. Einige Dutzende davon sind rund um den Vatikan stationiert.
(vatican news)
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