Papst bestätigt Personalprälatur von Opus Dei
Stefanie Stahlhofen und Alessandro De Carolis - Vatikanstadt
Papst Franziskus bestätigt die Personalprälatur des Opus Dei mit einem Schreiben in Form eines „Motu Proprio". Es trägt den lateinischen Titel „Ad charisma tuendum", unterzeichnet hat es das Kirchenoberhaupt am 14. Juli. In Kraft treten soll es mit der Veröffentlichung im „Osservatore Romano" am 4. August 2022. Franziskus verfügt unter anderem, dass der Prälat künftig nicht mehr die Bischofswürde erhalten soll, da bei Leitungsfunktionen das Charisma wichtiger sei als „hierarchische Autorität".
Anpassung an Praedicate Evangelium
Klerus- statt Bischofsdikasterium zuständig
Charisma stärken
Papst Franziskus erklärte, es sei ihm ein Anliegen, „das Charisma des Opus Dei zu schützen und die Evangelisierungsarbeit seiner Mitglieder in der Welt zu fördern" und gleichzeitig die Bestimmungen über die Prälatur gemäß seiner neuen Kurienordnung anzupassen.
Durch den Zuständigkeitswechsel - also von der Bischofskongregation beziehungsweise dem heutigen Bischofsdikasterium zum Dikasterium für den Klerus - bedingt, sollen mit Inkrafttreten des Motu Proprio „Ad charisma tuendum" Anfang August noch offene Fragen, die dem Bischofsdikasterium zur Personalprälatur Opus Dei vorliegen, vom Klerusdikasterium bearbeitet werden. Dem Dikasterium für den Klerus hat Opus Dei zudem künftig jährlich einen Bericht vorzulegen, außerdem sollen die Statuten an die neue Kurienordnung angepasst werden.
Opus Dei bekräftigt: Bischofsweihe des Prälaten nicht notwendig
Der Prälat des Opus Dei, der spanische Geistliche Fernando Ocáriz, forderte in einem Brief an die Mitglieder der Prälatur alle auf, die Anweisungen des Papstes anzunehmen. Er hoffe, dass das Schreiben des Papstes „in jedem Einzelnen und jeder Einzelnen kraftvoll widerhallen" werde. Es sei eine Gelegenheit, „den Geist, den der Herr unserem Gründer eingeflößt hat, in der Tiefe zu verstehen und ihn mit vielen Menschen im familiären, beruflichen und sozialen Umfeld zu teilen".
Was die Person des Prälaten betrifft, erklärte Ocáriz in dem Brief, dass „die Bischofsweihe des Prälaten nicht notwendig war und ist, um das Opus Dei zu leiten. (...) Der Prälat muss ein Führer sein, aber vor allem ein Vater".
(vatican news - sst)
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