Vor Kanada-Reise: Papst Franziskus in Santa Maria Maggiore
Am Sonntagmorgen wird er in die ITA-Maschine steigen, die ihn und seine Entourage ins zehn Flugstunden entfernte Edmonton bringen wird. Im Mittelpunkt der Reise steht der Versuch, die Heilung und Versöhnung zwischen der Kirche und den kanadischen Ureinwohnern zu unterstützen, die in der Vergangenheit Opfer einer auch von katholischen Ordensinstituten betriebenen Assimilationspolitik waren.
Wie das Presseamt des Heiligen Stuhls an diesem Freitag bekannt gab, habe sich der Papst am Morgen nach Santa Maria Maggiore begeben, „um vor der Ikone der Jungfrau Salus Populi Romani zu beten und sie mit seiner bevorstehenden Reise nach Kanada zu betrauen“. Danach sei er in den Vatikan zurückgekehrt.
Tradition vor und nach Auslandsreisen
Seit Beginn des Pontifikates im März 2013 kommt Franziskus vor und nach seinen Auslandsreisen in die römische Basilika in der Nähe des römischen Hauptbahnhofes, um sich einige Minuten im Gebet vor der Marienikone zu versammeln, die in der Cappella Paolina (auch Cappella Borghese genannt) aufbewahrt wird. Das Gnadenbild liegt den Römern traditionell besonders am Herzen, doch auch Papst Franziskus dürfte mit mittlerweile mehr als 60 Besuchen zu den eifrigeren Betern vor der Ikone gezählt werden.
Normalerweise kommt der Papst am Vortag seiner Abreise an die Basilika, doch in diesem Fall entschied er sich dazu, der Ikone bereits zwei Tage vor dem Abflug seinen traditionellen Besuch abzustatten. Der Abflug von Fiumicino ist für Sonntag um 9 Uhr geplant, Zielort ist das kanadische Edmonton, wo er am Sonntagabend (italienischer Zeit) eintreffen wird. Franziskus wird bis zum 30. Juli im Land bleiben und nicht nur Edmonton, sondern auch die Städte Maskwacis, Québec und Iqaluit besuchen.
Versöhnung und Heilung
Im Mittelpunkt der Apostolischen Reise steht der Wunsch, „die indigenen Völker zu umarmen“, wie Franziskus selbst beim Angelus am vergangenen Sonntag erklärte: „Leider haben in Kanada viele Christen, insbesondere Mitglieder religiöser Einrichtungen, zu einer Politik der kulturellen Assimilierung beigetragen, die in der Vergangenheit den einheimischen Gemeinschaften auf verschiedene Weise schweren Schaden zugefügt hat.“ Vor diesem Hintergrund definierte Franziskus diese besondere Reise als „Pilgerreise der Buße“ und drückte seine Hoffnung aus, dass sie „zu dem von der kanadischen katholischen Kirche und den Ureinwohnern bereits eingeschlagenen Weg der Versöhnung und Heilung“ beitragen werde. Eine Mission, für die der Papst beim Angelus erneut die Gläubigen um Begleitung im Gebet gebeten hat, und für die er an diesem Freitag die Unterstützung der Gottesmutter erbat.
(vatican news - cs)
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