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Pilgerinformationen mit Gebet anlässlich der Reise von Papst Franziskus nach L'Aquila diesen Sonntag Pilgerinformationen mit Gebet anlässlich der Reise von Papst Franziskus nach L'Aquila diesen Sonntag 

Papst vor L'Aquila-Besuch: Vergebung elementar für Frieden

Papst Franziskus hat vor seinem l'Aquila-Besuch zu Vergebung und Versöhnung aufgerufen. „Vergebung ist die einzig mögliche Waffe gegen jeden Krieg", sagte das Kirchenoberhaupt im Interview der örtlichen Tageszeitung „Il Centro", das diesen Freitag veröffentlicht wurde.

Tiziana Campisi und Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt

Franziskus reist diesen Sonntag in die Abruzzen-Stadt L'Aquila. Anlass ist die so genannte „Perdonanza Celestiniana“, die „Cölestinische Vergebungsfeier”, die auf Papst Coelestin V. zurückgeht. Zur Einstimmung auf die inneritalienische Tagesreise erklärt das Kirchenoberhaupt den Einwohnern L' Aquilas, es sei wichtig, die Botschaft zu bewahren, die Papst Coelestin der Kirche hinterlassen habe. Und zwar: Dass „Demut, Liebe, Nähe, Vergebung und Barmherzigkeit die schönste Art sind, das Evangelium zu verkünden". 

Kultur des Friedens, um Vergebung zu ermöglichen

Am Sonntag wird Franziskus in L'Aquila die Heilige Pforte der Basilika Santa Maria di Collemaggio öffnen und damit die 728.  „Perdonanza Celestiniana“  einleiten. Zu Vergebung ruft der Papst immer wieder auf, wenn er auf „Konflikte, die Tausende von Menschen und vor allem Unschuldige heimsuchen", verweist. Denn „das Böse wird niemals mit dem Bösen besiegt, sondern nur mit dem Guten", betont der Papst auch im aktuellen Interview. 

„Es erfordert mehr Kraft zu vergeben, als Krieg zu führen“

„Es erfordert mehr Kraft zu vergeben, als Krieg zu führen", erklärt Franziskus darin. Vergebung erfordere „eine große innere und kulturelle Reifung", stellt Franziskus fest und fordert alle auf, „eine Kultur des Friedens zu kultivieren, die gerade aus der Reifung der möglichen Vergebung hervorgeht". Andernfalls bleibe man „in der Logik des Bösen gefangen, die sich an den Eigeninteressen derjenigen festmacht, die von diesen Konflikten profitieren, um sich zu bereichern und auszubeuten". Die Schlussfolgerung des Papstes: „Vergebung ist die einzig mögliche Waffe gegen jeden Krieg".

Das Erdbeben von 2009 und die Folgen gemeinsam überwinden

Papst Franziskus geht in dem Interview mit der Lokalzeitung „Il Centro" auch auf den Wiederaufbau der Stadt nach dem verheerenden Erdbeben von 2009 ein. Der Wiederaufbau betreffe „nicht nur Häuser, sondern die Seele der Menschen", so das Kirchenoberhaupt. Franziskus dankt der Kirche von L'Aquila „für das Zeugnis, das sie in diesen Jahren abgelegt hat" und betont, dass nur Einheit „wahre und dauerhafte Veränderungen" möglich mache. Der Papst ruft daher dazu auf, , „dass wir all das, was uns trennt, hinter uns lassen und stattdessen all das schätzen müssen, was uns verbindet".  Nur so werde „Hoffnung nicht nur eine Utopie, sondern eine Gewissheit sein, auf die sich die Zukunft und das Engagement aller stützen können", so Papst Franziskus. 

(vatican news-sst)

 

 

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26. August 2022, 11:18