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In der Audienzhalle empfing Papst Franziskus am Montag die Seminaristen und Priester, die in Rom studieren In der Audienzhalle empfing Papst Franziskus am Montag die Seminaristen und Priester, die in Rom studieren 

Papst an ukrainische Priester: „Kirche ist die Mutter aller Völker“

Die katholische Kirche ist die „Mutter aller Völker“. Und eine Mutter leide, wenn ihre Kinder sich streiten. Dies antwortete Papst Franziskus auf die Frage eines ukrainischen Seminaristen während einer Audienz, die er am Montag den in Rom studierenden Seminaristen und Priestern gewährte. Unterdessen war eine ukrainisch griechisch-katholische Gebetsgruppe aus Frankfurt am Main in Rom, um „am Grab der beiden Apostel“ für den Frieden zu beten.

Mario Galgano - Vatikanstadt

Den ukrainischen Priestern sagte der Papst Anfang dieser Woche: „Die Kirche muss wegen der Kriegen leiden, denn Kriege sind die Zerstörung von Kindern. So wie eine Mutter leidet, wenn ihre Kinder sich nicht vertragen oder streiten und nicht miteinander sprechen - die kleinen häuslichen Kriege -, so leidet die Kirche, die Mutter Kirche, angesichts eines Kriegs wie diesem in Ihrem Land. Sie leidet, weint, betet. Sie hilft Menschen, die schlimme Folgen erlitten haben, die ihr Zuhause verloren haben, die Kriegsverletzungen erlitten haben oder gestorben sind.“

Gebet um Frieden

Unterdessen ist eine Gruppe von Ukrainern aus Deutschland nach Rom gepilgert, um in der Ewigen Stadt für den Frieden in ihrer Heimat zu beten. „Jede und jeder ist mit ihrer oder seinen persönlichen Absichten gekommen“, sagt uns Olga Lazechko. Sie kam vor mehreren Jahren – also vor dem Krieg – nach Deutschland und ist mittlerweile wieder in ihre Heimat zurückgekehrt. „Ich komme aus der Westukraine, wo es noch relativ ruhig ist“, sagt sie uns. „Ich muss aber gestehen, dass ich hier in Rom sehr verwundert war, als ich Flugzeuge fliegen hörte. Das ist für mich mittlerweile ungewöhnlich geworden und ich bekomme immer Angst, dass wieder die Sirenen des Luftalarms zu hören sind“, gesteht die junge Ukrainerin.

Hier im Audio

Lesya Brukhal arbeitet im Gesundheitsbereich in Frankfurt. Sie hat die Gebetsgruppe aus Deutschland begleitet. „Das Gebet ist wichtig für uns. Wir beten und bitten Gott darum, die Herzen der russischen Aggressoren zu bekehren.“ Olga Lazechko fügt an, dass man bei der Bezeichnung der Situation vorsichtig sein soll: „Das ist kein Konflikt, das ist ein Krieg. Das klingt schrecklich, aber die Wahrheit ist in diesem Fall schrecklich“, erläutert sie.

Lesya Brukhal, Mario Galgano und Olga Lazechko
Lesya Brukhal, Mario Galgano und Olga Lazechko

Danke Deutschland

Lesya Brukhal ist den Deutschen sehr dankbar, die bisher geholfen haben und dies auch weiterhin tun. Die Hilfsgüter, die aus Deutschland in die Ukraine gebracht werden, würden gut organisiert. Derzeit geht es vor allem darum, die Menschen in der Ukraine vor den möglichen Gefahren des Winters zu schützen. Die russischen Angreifer würden zivile Infrastrukturen wie Strom- und Wasserwerke angreifen. Ihr Ziel scheine es zu sein, die Ukrainerinnen und Ukrainern den Winter über ohne Elektrizität, Wärme und Wasser zu lassen. Die beiden Ukrainerinnen bitten deshalb alle, weiterhin für das Ende des Krieges zu beten und – wenn möglich – für die Ukraine-Hilfe zu spenden.

(vatican news)

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27. Oktober 2022, 12:42